Studenten im Saarland 1968. (Foto: SR)

Aus dem Leben über die 68er

  04.06.2018 | 10:16 Uhr

Kinderläden, Mitbestimmung, Bürgerinitiativen, WGs… die 68er haben die Republik im Innersten verändert. Aber wie funktionierte das? Welche Rolle spielten Popmusik, Aktionsformen – und Gewalt?

Der Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar durchleuchtet die bundesdeutsche Linke seit Jahrzehnten und dokumentiert ihre Entwicklung am renommierten Hamburger Institut für Sozialforschung. In seinem neuen Buch „Die blinden Flecken der 68er-Bewegung“ lenkt er den Blick auf schwierige, meist übersehene Aspekte der 68er-Bewegung. Die Gewaltfrage, den Antisemitismus, die Ablehnung des Parlamentarismus, um nur einige zu nennen… Über dies und mehr spricht Kraushaar am Dienstag, 12. Juni von 20.04 bis 22.00 Uhr auf SR 3 Saarlandwelle. In „Aus dem Leben“ mit Moderator Uwe Jäger wird´s um Kommunen, Happenings und ein großes „Dagegen“ gehen.

Und Wolfgang Kraushaar wird mehr Genauigkeit fordern: denn DIE 68er gibt es nicht. Zu vielgestaltig war die Szene, zu unterschiedlich die Strömungen. Insgesamt auch eine eher kleine Gruppe. Und das entscheidende Jahr war gar nicht ´68, sondern 1967! Soviel zu den Fakten. Guter Ausgangspunkt, um – vielleicht – Antworten auf viele Fragen zu finden. In welchem Verhältnis stehen 68er und RAF? Wieso finden sich prominente Ex-Linke heute auf der rechten Seite des politischen Spektrums? Sind „die“ 68er nun gescheitert oder nicht? Und warum – es ist ja nicht zu leugnen… – fasziniert uns die Bewegung auch 50 Jahre später immer noch so sehr? Wenn jemand die Antworten weiß, dann Wolfgang Kraushaar!

Die SR 3-Hörer können live per Telefon, Mail oder Whatsapp mitdiskutieren. Den kompletten Talk gibt´s anschließend als Podcast auf sr3.de.

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