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Zeitzeugen Biografien: Manfred Baumgärtner

Helm, Schürzen und Schuhe


Die Schutzkleidung kam erst ab 1970. Da haben die Hütte oder die Arbeitgeber festgestellt, dass es eigentlich billiger ist, Schutzkleidung oder Unfallverhütungsmaßnahmen durchzuführen als später dann die Berufsgenossenschaft zu bezahlen.

Es fing an, dass wir 1970 Helme kriegten. Vorher hatten wir nur Filzhüte vom Vater, vom Opa oder vom Onkel - alte Hüte, die sie nicht mehr getragen haben. Die haben wir als Kopfschutz getragen. Und ab 1970 wurde der Helm Pflicht. Da haben sich damals sogar Leute gewehrt, kamen mit Attesten vom Arzt und haben gesagt, sie kriegen Kopfweh davon. Er hat sich dann aber durchgesetzt.

Danach kam die schwer entflammbare Kleidung, dann die Asbest-Schürzen und Unfallschuhe mit Stahlkappen drin. Es wurde schon sehr viel getan. Und damit gingen auch die Unfallzahlen zurück.

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