Nach Linken- Parteitag: Diskussion um Antisemitismus-Definition

Die Linke: Wirbel um Antisemitismus- Definition

Diskussion um Antisemitismus- Begriff

Interview: Jochen Marmit   13.05.2025 | 08:32 Uhr

Die Linke hatte sich bei ihrem Parteitag gegen die in Deutschland übliche Definition von Antisemitismus gestellt und folgt nun einer anderen Definition. Dazu im SR kultur-Interview Peter Ullrich, Kulturwissenschaftler am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin.

Die knappe Mehrheit der Partei folgt jetzt der Jerusalemer Erklärung von 2021 und nicht der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA)- Definition.

Die IHRA-Definition lautet: "Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann.« Dies könne sich gegen Personen und Institutionen richten. Die Bundesregierung fügte hinzu: »Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein."

Die Jerusalemer Erklärung nennt Israel nicht explizit, sondern definiert Antisemitismus so: "Antisemitismus ist Diskriminierung, Vorurteil, Feindseligkeit oder Gewalt gegen Jüdinnen und Juden (oder jüdische Einrichtungen als jüdische)."

Wie ist das Vorgehen der Linken nun zu bewerten? Eine Einschätzung gibt Antisemitismus-Experte Peter Ullrich.

Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 13.05.2025 auf SR kultur.

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