Wieder kein Exzellenzcluster für Saar-Uni
Wirkstoffforschung mit Künstlicher Intelligenz
Endlich wieder Exzellenzforschung – das war das Ziel der Universität des Saarlandes. Doch bei der Bekanntgabe der Deutschen Forschungsgesellschaft in Bonn am Donnerstagabend gingen die Saarländer erneut leer aus.
Das Projekt „nextAID“ der Universität des Saarlandes will neue Medikamente schneller entwickeln – mithilfe künstlicher Intelligenz. Ziel ist es, Wirkstoffe etwa gegen Krebs, Infektionen oder seltene Krankheiten gezielter zu finden.
Daran beteiligt ist ein interdisziplinäres Team aus Naturwissenschaft, Medizin und Informatik, geleitet von den Professorinnen Martina Sester, Anna Hirsch und Andrea Volkamer. Mit dabei sind auch die Uniklinik, das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung (HIPS) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Rund 46 Millionen Euro beantragt
„nextAID“ war Teil des Wettbewerbs um die Exzellenzcluster – ein Förderprogramm von Bund und Ländern zur Unterstützung herausragender Forschung. Bis 2032 können bis zu 70 Cluster mit bis zu 539 Millionen Euro jährlich gefördert werden. „nextAID“ hat rund 46 Millionen Euro beantragt.
Allerdings teilte die Deutsche Forschungsgemeinschaft am Donnerstagabend in Bonn mit, dass der Antrag abgelehnt wurde. Damit bleibt die Saar-Uni auch in der kommenden Förderperiode ab 2026 ohne die begehrten Fördergelder von Bund und Ländern. Seit dem Ende des Informatik-Exzellenzclusters 2018 wurde kein Projekt der Saar-Uni mehr mit dieser Förderung versehen.
Auch kritische Stimmen
Kritik an der Exzellenzstrategie kommt unter anderem vom Netzwerk Nachhaltige Wissenschaft: zu hoher Aufwand, intransparente Auswahl und Nachteile für die Lehre.
Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 22.05.2025 auf SR kultur.