Tierhelfer aus dem Saarland suchen Unterstützung
Jeder kann helfen
Im Saarland gibt es ganz viele freiwillige Tierhelferinnen und -helfer. Der Klassiker beim Tierschutz sind die Tierheime, darüber hinaus gibt es aber noch viel mehr Vereine und Initiativen, die Unterstützung suchen. Die "Taubenmama von Ottweiler" und die Kaninchenhilfe Saarpfalz zum Beispiel.
Tatjana Linn führt durch den kleinen Stadttaubencontainer in der Nähe der Ottweiler Innenstadt. An den Wänden stehen deckenhohe Würfelregale, auf den drei Tischen in der Containermitte ein paar Näpfe mit Wasser, Vogelfutter sogenannten "Picksteinsteinen".
Der gesamte Container ist mit Zeitungen ausgelegt. Durch eine kleine Öffnung können die Tauben einfach rein- und wieder rausfliegen. Gerade in den Morgenstunden und abends sind viele Tauben im Container.
Notleidende Tiere finden Hilfe
Tatjana Linn kümmert sich momentan um etwa elf Tauben. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Gründen rein: "Zum einen hab ich eine Taube, die hat eine Schussverletzung gehabt. Die hat jemand mit Absicht mit Schrot angeschossen. Und ich hatte eine Taube, die mit Absicht mit Farbe übergossen wurde, mit Lack. Die war natürlich nicht mehr überlebensfähig."
Dass Tauben immer noch von vielen als "Ratten der Lüfte" bezeichnet werden, gefällt Linn nicht. Gefährlich sind Tauben nicht wirklich und Krankheiten übertragen sie auch nicht oft. Um den Taubencontainer kümmert sich Linn komplett alleine und ehrenamtlich: vom Futter kaufen über das Sauber machen bis zur Pflege. Jeden Tag sind das ein bis zwei Stunden. Die Taubenmama wünscht sich ein paar Menschen, die sie dabei unterstützen.
Bei Interesse an ehrenamtlicher Tätigkeit kann man sich unter Tel. 06824 300836 oder per Mail unter al-stadtentwicklung@ottweiler.de melden.
Die Kaninchenhilfe Saarpfalz
Die Kaninchenhilfe Saarpfalz gibt es erst knapp ein Jahr. Trotzdem haben die engagierten Mitglieder in der Zeit schon über 60 Kaninchen gerettet und vermittelt.
Die Vorsitzende Lisa Jung hat uns erzählt, was die Arbeit erfüllend macht: "Letztendlich hat man zum Teil einfach kranke Tiere da sitzen, die man mit der Hilfe von den Tierärzten gesund pflegt und die letztendlich dann ein gutes Zuhause finden. Viele der Tiere würden ohne uns nicht mehr leben und würden einfach nur noch in ihren Käfigen dahin vegetieren."
Die Vereinsmitglieder nehmen gerettete Kaninchen selbst bei sich zuhause auf bis sie in ihr "Für-Immer-Zuhause" vermittelt werden. Pflegestellen nennen die sich dann. Grundsätzlich kann das jeder machen, sagt Lisa Jung: "Man unterscheidet halt zwischen Außenhaltung und Innenhaltung." Letztendlich sollten es mindestens für zwei Tiere sechs Quadratmeter sein, empfiehlt sie. Speziell im Außenbereich sei es wichtig, "ein Gehege zu haben, das sowohl fuchs- als auch mardersicher ist. Und einfach Menschen, die sehr viel Liebe mit sich bringen."
Wenn Sie also momentan ein leeres Zimmer im Haus haben oder ein bisschen Platz im Garten und ein paar Tiere helfen wollen, dann melden Sie sich bei der Kaninchenhilfe Saarpfalz.
Kontakt: kaninchenhilfe-saarpfalz.de
Ein Thema in der Sendung "Der Vormittag" am 20.05.2025 auf SR 3 Saarlandwelle.