Ein Auto im Schnee (Foto: dpa)

Ist das Auto schon winterfest?

Stephan Deppen   28.11.2022 | 17:49 Uhr

So richtig winterlich ist es ja noch nicht bei uns. Aber der erste Frost mit dem zugehörigen Glatteis kommt ja in jedem Jahr "völlig überraschend". Dann ist es gut vorbereitet zu sein. Also: Ist das Auto winterfit? SR3- Reporter Stephan Deppen weiß, was es da zu beachten gibt.

Langsam kommt der Winter und mit ihm die Frage: Ist das Auto schon winterfest? Denn gerade mit rutschigeren Straßen und längerer Dunkelheit am Tag, gibt es einiges zu beachten.

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Im Winter ist es dunkel. Und das nicht nur morgens, wenn es zur Hauptverkehrszeit gerade einmal dämmert, nein, auch abends fängt es auch früher an, dunkel zu werden. Deshalb ist es besonders wichtig, gut zu sehen und gesehen zu werden.

Wichtig ist das Sehen

Zuerst sollte man einmal für die eigene Sicht sorgen. Das heißt: Die Scheiben müssen alle von innen gereinigt werden - die Frontscheibe allein reicht nicht aus. Außerdem muss der Wischwasserbehälter regelmäßig auf den Füllstand überprüft werden und Scheiben-Frostschutz aufgefüllt werden. Auch die Wischerblätter sollten überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Die ständig beschlagenen Scheiben können ihre Ursache auch in einem feuchten Innenraum haben. Ein sogenannter Trockensack, der Feuchtigkeit aufnimmt, kann helfen das Problem zu lösen. Wer "blind", also mit beschlagenen oder zugefrorenen Scheiben losfährt, dem droht ein Bußgeld. Zum Sehen gehören auch saubere Scheinwerfer. Bei vielen modernen Autos ist die Scheinwerferreinigungsanlage serienmäßig. Wenn nicht, muss manuell gereinigt werden.

Auf das richtige Licht kommt's an

Die Scheinwerfer sind auch wichtig, um gesehen zu werden. Intakte Beleuchtung, dazu richtig eingestellt, ist das A und O im Winter. Dabei ist schon mancher in die "Falle" Tagfahrlicht getappt. Dabei wähnen sich Fahrerinnen und Fahrer mit Beleuchtung unterwegs, weil sie irrtümlicherweise das Tagfahrlicht als Fahrlicht wahrnehmen. Das kann gefährlich werden, weil es erstens anders abstrahlt und zweitens das Auto hinten unbeleuchtet lässt. Also immer auf Nummer sicher gehen, dass auch tatsächlich das Fahrlicht eingeschaltet ist.

Und die richtigen Reifen nicht vergessen

Winterreifen von Oktober bis Ostern. Diese Faustregel gilt nur noch eingeschränkt - der Klimawandel hat auch bei uns für andere klimatische Verhältnisse gesorgt. Dennoch sind sie auch bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sinnvoll. Ganzjahresreifen sind natürlich auch eine Option. Das hängt von Autotyp und Einsatzgebiet ab. Auf jeden Fall muss das Auto bei winterlichen Straßenverhältnissen mit wintertauglichen Reifen ausgerüstet sein. Und die sollten aus Sicherheitsgründen über mindestens 4 Milimeter Profil verfügen. Eine generelle Winterreifenpflicht gibt es nicht in Deutschland, aber in einigen Nachbarländern durchaus.

Nicht zu vergessen

Gewicht kostet Sprit - deshalb gilt auch im Winter Unwichtiges raus aus dem Auto. Ob Dachgepäckträger, Sport- oder Wanderkleidung, jedes Gramm zählt, deshalb unnötigen Ballast entfernen. Umgekehrt gilt aber auch: Wichtiges für den Winter rein ins Auto. Dazu gehören Eiskratzer, ein kleiner Handbesen und eine warme Decke, vielleicht noch ein Enteisungsspray und eine Thermofolie für die Scheibe, wenn das Auto draußen steht - und bei Bedarf die Schneeketten. Auch ein Überbrückungskabel kann nützlich sein, falls die Batterie schlapp macht. Denn da im Winter Gebläse, Heizung und Sitzheizung häufig genutzt werden, wird der Batterie einiges abverlangt. Ganz generell gilt: wegen der mitunter widrigen Witterungsbedingungen ist es sinnvoll, für Autofahrten etwas mehr Zeit einzuplanen als üblich und defensiv unterwegs zu sein.

Ein Beitrag aus der Sendung "Bunte Funkminuten" am 26.11.2022 auf SR 3 Saarlandwelle

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