Das Schiffswrack der Vaterland (Foto: SR/Eva Lippold)

Weiter Ärger um gesunkene "Vaterland"

Eva Lippold   19.08.2021 | 16:30 Uhr

Nach der Bergung der gesunkenen "Vaterland" am Saarbrücker Saarufer hat nun der Ehemann der Eignerin einen Anwalt eingeschaltet. Er vermutet, dass das Schiff bei der Bergung schwere Schäden erlitten hat, die hätten vermieden werden können.

Weil die Eigentümerin der "Vaterland" die Kosten für die Bergung – fast eine Viertelmillion Euro - nicht hatte aufbringen können, musste das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Vorlage treten.

Der Ehemann der Eigentümerin, Lothar Steinacker, hat nun angekündigt, die Behörde sowie die zuständige Bergungsfirma wegen möglicher, bei der Bergung entstandener Schäden an dem maroden Schiff zur Rechenschaft ziehen zu wollen. Mit der Klage könnte nun endgültig ein Teil der Kosten am Steuerzahler hängenbleiben.

Es steht der Vorwurf im Raum, dass der Rumpf des Schiffes bei der Bergung vor knapp zwei Wochen gebrochen sei. Zudem habe die Behörde möglicherweise fahrlässig gehandelt, weil das Wrack nur mit drei Kränen unbeschadet hätte geborgen werden können, so Steinacker. De facto waren aber nur zwei Kräne im Einsatz.

Gutachter soll Schäden klären

Das Schiffswrack Vaterland (Foto: SR/Eva Lippold)

Das Schifffahrtsamt räumte gegenüber dem SR ein, dass durch die Bergung möglicherweise geringfügige Veränderungen am Rumpf entstanden seien. Ob es sich dabei aber tatsächlich um Brüche handelt, und ob die Schäden nicht schon vor der Bergung entstanden seien, müsse nun ein Gutachter feststellen.


Rückblick


Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 19.08.2021 auf SR 3 Saarlandwelle.


20.08.2021, 08:55 Uhr

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung des Artikels hieß es in der Titelzeile, "Eigentümer wirft Stadt Fahrlässigkeit vor". Tastächlich richtet sich der Vorwurf des Eigentümers gegen das Schifffahrtsamt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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