Leerer Veranstaltungssaal (Foto: Pixabay/Tama66)

Eventbranche in Not

  02.09.2020 | 15:52 Uhr

Der Veranstaltungsbranche geht es gerade richtig miserabel. Vom großen Festival-Macher bis zum kleinen Sub-Sub-Unternehmer, der sich als Solo-Selbständiger um die Lichttechnik kümmert - bei allen sind die Kassen gerade vollkommen leer. Denn laufende Kosten müssen bezahlt werden, aber es kommen keine Einnahmen herein.

Eigentlich sollte es Überbrückungshilfen vom Bund geben. Mehr als 5,5 Millionen Euro haben Unternehmen aus dem Saarland schon beantragt. Angekommen sind davon aber bis jetzt nur etwas mehr als 2 Millionen.

Julian Blomann ist auch Veranstalter, betreibt unter anderem das Event-Lokal "Baker Street" in Saarbrücken. Zu Beginn der Krise hat er für seinen Laden 15.000 Euro vom Land bekommen - aber seitdem nichts mehr. Und er sagt, er kenne niemanden aus der Veranstaltungsbranche, bei dem Geld vom Bund angekommen sei.

Das Problem muss aber gelöst werden: Deshalb treffen sich am Freitag Event-Leute mit dem saarländischen Wirtschaftsministerium. Und das Ministerium scheint das Problem zumindest erkannt zu haben.

Einige Veranstalter haben schon ihre Altersvorsorge aufgelöst, um durch die Krise zu kommen. Aus Sicht der Event-Branche wäre es natürlich das Beste, wenn die Wirtschaftsministerin nach dem Treffen persönlich in Berlin die fehlenden Zahlungen einfordert.

Man kann nur hoffen. Schließlich wollen wir ja alle irgendwann mal wieder auf ein Konzert, auf ein Festival oder auf sonst was Großes gehen und mit vielen anderen Spaß haben. Auch wenn das momentan nun mal nicht geht.


Auch Thema auf SR 1 am 02.09.2020 in der Sendung 'Hallo Saarland'.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja