Ein Mitarbeiter bereitet eine Spritze mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus vor. (Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe)

Weniger BionTech, mehr Moderna - schwierig für kleine Praxen

  26.11.2021 | 21:17 Uhr

Kleinere Arztpraxen haben mit Moderna-Impfstoff ein Problem. Dieses Problem hat nichts mit der Qualität des Impfstoffes zu tun; die ist genauso gut wie die des BionTech-Vakzins; es geht vielmehr um die Menge an Impfstoff: Die Belieferung mit dem von BionTech soll begrenzt, dafür mehr Moderna verimpft werden. Das kann kleinere Praxen aber überfordern.

Das Bundesgesundheitsministerium will an Hausärzte nur noch 30 Dosen BionTech-Impfstoff wöchentlich verteilen. Darüber hinaus soll das Vakzin von Moderna verimpft werden, da von diesem Impfstoff noch größere Mengen vorrätig sind. Sie würden andernfalls Ende März 2022 verfallen.

Kleine Arztpraxen haben mit dem Moderna-Impfstoff aber ein Problem, erklärt Dr. Tom Ring; er ist hausärztlich tätiger Internist in Niederwürzbach. Denn: Ein Impfgebinde von BionTech enthält 6 bis 7 Impfdosen; aus einem von Moderna lassen sich dagegen 20 Dosen für Booster-Impfungen aufziehen. Wenn er die an einem Tag verimpfen will, bleibt ihm kaum noch Zeit für seine ‚normalen‘ Patienten. Denn Dr. Ring ist mit zwei Arzthelferinnen alleine in seiner Praxis.

Dieser Problematik sei man sich bewusst, so Bernd Schnabel vom saarländischen Gesundheitsministerium. Allerdings sei es nicht möglich, die Moderna-Impfstoffe einfach nur an Impfzentren und größere Arztpraxen zu verteilen. Denn nach der Empfehlung der STIKO soll Moderna nur an Personen über 30 Jahre verimpft werden. Daher müssen an den Impfstellen immer beide Impfstoffe verfügbar sein. Einige Ärzte hätten inzwischen allerdings auf größere Impfsprechstunden umgestellt und damit gute Erfahrungen gemacht, so Schnabel.

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Auch Thema auf SR 1 am 26.11.2021 in der Sendung 'Hallo Saarland'.

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