Ein Elektroauto beim Aufladen (Foto: picture alliance/Hendrik Schmidt/zb/dpa)

Wie klimafreundlich sind Elektroautos?

Katja Preissner   10.01.2019 | 10:37 Uhr

Der vergangene trockene Sommer hat viele aufgerüttelt in Sachen Klimaschutz und zugleich dem Thema Elektromobilität Auftrieb gegeben. Denn das Elektroauto gilt als gute Tat in Sachen Klimaschutz. Aber zu Recht?

Der Biologe und Systemanalytiker Dieter Teufel ist der Leiter des gemeinnützigen Forschungsinstituts "Umwelt- und Prognose-Instituts UPI" in Heidelberg. Er sagt, einfach betrachtet sei ein E-Auto ein prima Sache. Aus der Nähe gesehen sei das nicht der Fall.

Die CO2-Emissionen entstehen, so Teufel, nicht beim Auto, sondern in den Kraftwerken. E-Autos würden von der EU-Kommission als Null-Emissions-Fahrzeuge gesehen. Es werde nämlich nur berechnet, was quasi aus dem Auspuff herauskomme. Was aus den Kraftwerken komme, werde vernachlässigt.

Grenzwertüberschreitung von 5 SUVs

Das führe dazu, dass jedes E-Elektro die Grenzwerte entsprechend von fünf SUV, also großen schweren Autos mit traditionellen Motoren, überschreite. Statt also die CO2-Emissionen zu verhindern, erhöhe jedes gekaufte E-Auto die Emissionen.

Saarländischer KFZ-Verband trotzdem optimistisch

Der saarländische KFZ-Verband erwartet trotzdem steigende Absatzzahlen. Geschäftsführer Niklas Burmester sagte, dass Elektroautos teuer und nicht wirklich nachhaltig seien, und dass es nur wenige Modelle gebe, sei nur eine Momentaufnahme. Viele Autohersteller hätten bereits neue Elektro-Modelle angekündigt.

Die Elektrifizierung des Antriebes werde erst langfristig kommen. Dafür sorgten auch die CO2-Ziele die die EU ausgegeben habe. Elektromobilität mache aber nur dann Sinn, wenn ausreichend Strom aus Wind- und Sonnenenergie zur Verfügung stehe.

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