1. FC Saarbrücken sichert sich mit Not drei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen
Es waren nervenaufreibende Schlussminuten für die Fans des FCS – und das, obwohl die Hausherren gegen Verl zwischenzeitlich mit 4:1 in Führung lagen. Am Ende reichte es dann aber doch für die drei so wichtigen Punkte im Aufstiegsrennen.
Der 1. FC Saarbrücken startete druckvoll in die Partie – schon in den ersten zehn Minuten sorgten die Gastgeber für Gefahr. In der 17. Minute klingelte es dann tatsächlich im Tor des SC Verl.
Wie schon beim Spiel gegen Essen war es Patrick Sontheimer, der die Blau-Schwarzen in Front brachte. Zuvor steckte Kapitän Manuel Zeitz für Florian Krüger durch, der im Eins-gegen-eins noch am Verler Keeper Philipp Schulz scheiterte. Philip Fahrner nahm die abgewehrte Kugel auf und bediente Sontheimer, der das Leder von rechts wuchtig im linken Winkel unterbrachte.
Verl nutzte Überzahlsituation eiskalt aus
Nach dem Führungstreffer trat das Team um Trainer Alois Schwartz zunächst auf die Bremse, was Verl dazu ermutigte, seine Offensivbemühungen zu erhöhen. In der 33. Minute wusste der FCS dann einen Umschaltmoment zu nutzen: Fahrner flankte nach einer Balleroberung an der Mittellinie auf Krüger, der unbedrängt im Zentrum zum Abschluss kam – 2:0 für die Hausherren.
Kurz darauf hätte der FCS seine Führung noch ausbauen können. Kasim Rabihic zog in der 38. Minute, wieder nach einer Umschaltaktion ab, scheiterte aber an Verls Schlussmann. Stattdessen fing sich der FCS in der 44. Minute das Gegentor: Verl nutzte eiskalt eine Überzahlsituation infolge einer Verletzung von Rabihic aus, um mit Tempo voranzugehen. Dominik Steczyk war es dann, der die Kugel nach einer flachen Hereingabe von Niko Kijewski nur noch über die Linie drücken musste.
Kurz vor Abpfiff der 1. Halbzeit hätten die Gastgeber noch auf das 3:1 stellen können. Über die rechte Seite kamen die Blau-Schwarzen nach vorne, Zeitz flankte in die Mitte. Der Abpraller landete bei Krüger, der jedoch knapp am linken Pfosten vorbeischoss. Somit ging es mit dem Stand von 2:1 zur Halbzeit in die Kabinen.
Schiri pfeift Handelfmeter
Die 2. Halbzeit begann mit einer mindestens diskussionswürdigen Entscheidung: Der Unparteiische entschied in der 50. Minute auf Handelfmeter für den FCS. Krüger verwandelte zum 3:1. Glück für die Blau-Schwarzen – ein Dämpfer für die Gäste, die nach dem Seitenwechsel besser in die Partie gestartet waren.
Verl ließ sich von der kalten Dusche nicht beeindrucken und machte ordentlich Druck aufs Saarbrücker Tor. Dank einer Balleroberung war es dann aber wieder der FCS, der jubeln durfte: Die Hausherren spielten schnell nach vorne, Brünker passte schließlich auf Krüger, der in den Strafraum einlief und die Kugel zum 4:1 versenkte.
Spannende Schlussphase
Die Drei-Tore-Führung währte allerdings nicht lange. Nur zwei Minuten später verkürzte Verl durch Berkan Taz aufs 4:2. Vorarbeit leistete Lars Lokotsch, der den Ball im Strafraum festmachte und Taz bediente.
Verl ließ daraufhin nicht locker und forderte die Saarbrücker Abwehr ein ums andere Mal. Die letzten Minuten mussten die Blau-Schwarzen auch noch in Unterzahl bestreiten: Calogero Rizzuto sah nach einem Foul an Timur Gayret die gelb-rote Karte.
In der 85. Minute nahm die Partie durch den dritten Verler Treffer dann richtig an Fahrt auf: Nach einer ungeklärten Ecke kam Kijewski zum Abschluss und verkürzte aufs 4:3. Für den FCS ging es in den Schlussminuten nur noch darum, sich die drei wichtigen Punkte im Aufstiegsrennen zu sichern.
Die Blau-Schwarzen machten es unnötig spannend – schafften es am Ende aber tatsächlich, den Heimsieg einzufahren. Der FCS überholt damit über Nacht den direkten Tabellennachbarn Energie Cottbus und steht aktuell auf dem Relegationsplatz. Energie Cottbus könnte den FCS am Sonntag mit einem Sieg gegen Waldhof Mannheim wieder überholen.
Eine Zusammenfassung des Spiels wird ab 17.30 Uhr in der SR sportarena ausgestrahlt.