Saarbrücken gegen Ingolstadt: DFB weist Vorwürfe um Schiedsrichter zurück
Umstrittene Schiedsrichterentscheidungen haben am Samstag im Saarbrücker Ludwigsparkstadion die Gemüter erhitzt. Nach der Partie, die mit 0:2 für den 1. FC Saarbrücken endete, kamen Zweifel an der Unparteilichkeit des Schiedsrichters auf. Der DFB hält diese für unbegründet.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat Vorwürfe rund um den Schiedsrichter bei der Partie des 1. FC Saarbrücken gegen den FC Ingolstadt am Samstag "entschieden" zurückgewiesen. Ein Sprecher des DFB teilte dem SR auf Anfrage mit, dass kein Grund zur Annahme bestehe, "dass seine Neutralität als Unparteiischer in irgendeiner Form beeinträchtigt ist".
Bei der Drittliga-Partie im Ludwigsparkstadion kam es zu mehreren strittigen Entscheidungen des Schiedsrichters, die im Nachgang der Begegnung durch Social-Media-Beiträge des Unparteiischen bei Verein sowohl Fans des FCS für weitere Irritation gesorgt haben.
FCS-Trainer Ziehl: "Unglücklich und komisch"
Demnach kursierte in den sozialen Netzwerken unter anderem ein Foto, das den Schiedsrichter im Audi-Testzentrum "Driving Experience Center" in Neuburg an der Donau zeigt, versehen unter anderem mit dem Hashtag #TeamAudi.
Brisant dabei soll sein, dass Audi nicht nur Hauptsponsor des FC Ingolstadt ist, sondern auch knapp 20 Prozent Anteile an dem Verein hält. "So wirkt die Ansetzung dann natürlich unglücklich und komisch", sagte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl.
Der DFB winkt ab. Das Foto, das der Schiedsrichter veröffentlicht habe, sei demnach "rein privater Natur". "Es ist entstanden, als er dort mit einem privaten Fahrzeug und auf eigene Rechnung an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen hat."
Der Schiedsrichter habe sich sportlich dafür qualifiziert, Spiele in der 3. Liga zu leiten und in der 2. Bundesliga als Schiedsrichter-Assistent eingesetzt zu werden.
Die Frage, ob bzw. welche Compliance-Regeln es für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter gibt, die Profifußball-Spiele pfeifen, ließ der DFB unbeantwortet.
Zwei rote Karten für den 1. FC Saarbrücken
Bei der Partie, die die Blau-Schwarzen mit 0:2 verloren haben, sind zwei FCS-Spieler (Boné Uaferro und Calogero Rizzuto) mit der roten Karte sanktioniert worden. Beim Spiel am kommenden Freitag gegen Dortmund II sind damit nun drei Spieler gesperrt: Julias Biada, der bereits in Verl vom Platz flog, sowie Uaffero und Rizzuto.
Beide Entscheidungen sowie ein nicht gegebener Handelfmeter und ein aberkanntes Tor sorgten am vergangenen Samstag für Ärger. Durch die Heimniederlage ist der Abstand auf den Relegationsplatz zudem auf neun Punkte gewachsen.