Schaeffler schließt Lineartechnik-Werk in Homburg
Beim Schaeffler-Werk für Lineartechnik in Homburg werden 200 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut. Betriebsbedingte Kündigungen soll es im Rahmen der Werksschließung nicht geben. Im Autozuliefererbereich soll die Produktion weiterlaufen.
Im November hatte es sich bereits angedeutet, nun steht es fest: Das kleinste von drei Schaeffler-Werken in Homburg für die Produktion von Medizintechnik wird endgültig geschlossen. Dabei sollen 200 Jobs sozialverträglich abgebaut werden, mittels Freiwilligenprogramm und Altersteilzeit.
Darauf haben sich Betriebsrat und Geschäftsleitung geeinigt. Vereinbart wurde ein Sozialfahrplan für die nächsten drei Jahre. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben.
Geplant ist, die Produktion teilweise weiterzuführen, und zwar im deutlich größeren Autozuliefererbereich in Homburg. So können 40 Arbeitsstellen erhalten bleiben. Die Verlagerung soll nach SR-Informationen bis April kommenden Jahres abgeschlossen sein.
Interessenausgleich läuft bis Ende 2028
Die Mitarbeiter wurden ebenfalls darüber informiert, dass sie sich auf freiwerdende Arbeitsplätze in anderen Schaeffler-Werken bewerben können. Der nun beschlossene Interessensausgleich läuft bis Ende 2028.
Für Betriebsratschef Thomas Dettweiler ist es ein Erfolg, dass die Produktion von Medizintechnik teilweise weitergeführt wird, auch die Entwicklung von neuen Produkten. So sollen 40 Arbeitsstellen erhalten bleiben. Bis April kommenden Jahres wird dafür die Medizintechnik verlagert in ein Werk im deutlich größeren Autozuliefererbereich in Homburg. Bei Schaeffler werden dann zukünftig in Homburg noch 1700 Personen arbeiten und vorrangig Motorenelemente und Wälzlager herstellen.
Insgesamt läuft es bei dem Autozulieferer Schaeffler derzeit nicht rund. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen Verluste von mehr als 600 Millionen Euro gemacht. Auch für das laufende Jahr werden Verluste erwartet.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 19.05.2025 berichtet.