Als erste deutsche Stadt: Saarbrücken wird Teil frankophonen Städte-Netzwerks
Die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken ist als erste deutsche Kommune der Association Internationale des Maires Francophones (AIMF) beigetreten. Die Stadt erhofft sich dadurch wirtschaftliche Impulse und Zugang zu internationalen Förder- und Bildungsprogrammen für Bürgerinnen und Bürger.
Die 1979 gegründete AIMF gilt als einflussreiches Netzwerk frankophoner Städte. Es umfasst 345 Mitglieder aus 56 Ländern mit insgesamt über 250 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Ziel ist die Zusammenarbeit in Bereichen wie nachhaltige Stadtentwicklung, Kultur, Gleichstellung und Digitalisierung.
Der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) betonte die besondere Rolle der Stadt Saarbrücken als einzige deutsche Großstadt direkt an der Grenze zu Frankreich. Der Beitritt sei „ein Zeichen für Offenheit und internationale Zusammenarbeit“, sagte Conradt. Gerade in Zeiten geopolitischer Spannungen gewinne kommunale Diplomatie an Bedeutung.
Saarbrücken erhält Zugang zu internationalen Förderprogrammen
Für Saarbrücken eröffnen sich durch die Mitgliedschaft neue Möglichkeiten: Zugang zu internationalen Förderprogrammen, kulturelle und wirtschaftliche Impulse sowie eine stärkere Positionierung als deutsch-französischer Kultur- und Bildungsstandort. Zudem soll die Mehrsprachigkeit gestärkt und die Attraktivität der Region für internationale Fachkräfte erhöht werden.
Conradt kündigte an, dass sich Saarbrücken aktiv in die Arbeit der AIMF einbringen werde – mit eigenen Erfahrungen und durch gemeinsame Projekte mit Partnerstädten weltweit.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 09.05.2025 berichtet.