Gesundheitsminister Jung kritisiert Lauterbachs Krankenhausreform
Der saarländische Gesundheitsminister Jung hat die Pläne zur Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach kritisiert und rechnet mit schwierigen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern. Dass im Saarland weitere Krankenhäuser schließen müssen, könne er nicht ausschließen.
Die Bundesländer bräuchten dringend eine Reform der Krankenhäuser, so der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD). Dass das Gesetz zur Krankenhausreform noch dieses Jahr verabschiedet wird, wie Bundesgesundheitsminister Lauterbach das vorhat, bezweifelt Jung aber.
Die Bundesregierung plant, dass Kliniken künftig 60 Prozent ihrer Vergütung allein schon für das Vorhalten von Angeboten bekommen. Der Rest soll, wie schon jetzt, über Fallpauschalen berechnet werden. Jung kritisiert die Pläne als zu starr und fordert mehr Flexibilität, vor allem für Fachkrankenhäuser.
Unklare Zukunft für saarländische Häuser
Außerdem sei noch gar nicht klar, wie genau Fallpauschalen und Vorhaltevergütung berechnet würden. Hier bräuchten die Länder außerdem Möglichkeiten für Ausnahmeregelungen.
Für die Krankenhausplanung im Saarland habe sein Ministerium ein Gutachten in Auftrag gegeben. Mit Ergebnissen rechnet er Ende des Jahres. Welche saarländische Klinik in Zukunft welche Leistung anbietet – und welche Häuser eventuell schließen müssen - könne man unter anderem deshalb noch nicht sagen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 23.04.2024 berichtet.