Die Alte Schule in Saarhölzbach (Foto: Patrick Wiermer)

Mettlacher SPD-Fraktionschef tritt zurück

Thomas Gerber / Onlinefassung: Thomas Braun   23.01.2016 | 19:00 Uhr

Der in der Affäre um die Saarhölzbacher Flüchtlingsunterkunft in die Schlagzeilen geratene Mettlacher SPD-Fraktionschef Markus Rausch hat seinen Rücktritt erklärt. Dem 45-Jährigen war vorgeworfen worden, dass er beim Erwerb der Immobilie und späteren Vermietung an die Gemeinde möglicherweise Insiderwissen aus dem Gemeinderat genutzt hat.

Rausch nimmt seinen Hut – zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am Sonntag in Orscholz war er erst gar nicht erschienen. Krankheitsbedingt, wie es hieß. Die SPD-Kreisvorsitzende Anke Rehlinger verkündete den rund 40 Genossen die Rücktrittsnachricht. Ob Rausch sein Mandat im Gemeinderat behält oder es niederlegt, ist derzeit noch unklar.

SPD stärkt Bürgermeister den Rücken

Dem ebenfalls in die Schlagzeilen geratenen Bürgermeister Carsten Wiemann sprachen die Sozialdemokraten einstimmig das Vertrauen aus. Anders als von der Merziger CDU und anderen gefordert, wird er nicht zurücktreten. Wiemann, dessen Gattin vorübergehend Anteile an Rauschs Firma GKI hielt, die die alte Schule in Saarhölzbach ersteigert hatte, entschuldigte sich öffentlich für sein Verhalten. Das, so sagte er dem SR, würde er heute so nicht mehr machen. Den möglichen Interessenskonflikt, dass er Privates teilweise mit Dienstlichem vermengt hatte, räumte er ebenso ein.

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