Unterricht in einer Schulklasse (Foto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth)

Klassenstärken an saarländischen Schulen bleiben wohl stabil

  22.04.2025 | 13:48 Uhr

Etwa 20 Kinder pro Klasse in Grundschulen, rund 25 in weiterführenden Schulen: Seit Jahren sind die Schülerzahlen pro Klasse im Saarland konstant. Daran wird sich nach Ministeriumsangaben auch im kommenden Schuljahr wohl nichts ändern.

An den Schulen im Saarland laufen derzeit die Vorbereitungen für das neue Schuljahr. Die Anmeldephase ist abgeschlossen, nun werden die Klassen zusammengestellt. Seit mehreren Jahren ist die durchschnittliche Klassenstärke konstant.

Maximal 25 Erstklässler pro Klasse zulässig

In der Coronazeit war die maximale Schülerzahl für Eingangsklassen an Grundschulen von 29 auf 25 Kinder abgesenkt worden – erreicht werden diese Klassengrößen in der Praxis laut Ministerium aber eher selten. Seit mehreren Jahren liegt die durchschnittliche Schülerzahl an Grundschulen demnach bei rund 20 Kindern.

Auch für die künftigen ersten Klassen rechnet das Ministerium im Schnitt mit 20 Schülerinnen und Schülern pro Klasse.

Höherer Klassenteiler an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen

An weiterführenden Schulen gilt ein höherer Klassenteiler – in der Regel maximal 29 Schülerinnen und Schüler. Sind es mehr Kinder oder Jugendliche, muss eine neue Klasse gebildet werden. In der gymnasialen Oberstufe gelten 15 bis 25 Kursteilnehmer als Richtwert.

Aber auch an den weiterführenden Schulen liegt der Durchschnittswert mit etwa 25 Schülerinnen und Schülern pro Klasse in der Regel unter dem zulässigen Höchstwert.

Gymnasien wohl mit den größten Klassen im Schnitt

Fürs kommende Schuljahr rechnet das Bildungsministerium mit ähnlichen Zahlen. Nach derzeitigem Anmeldestand wären es an Grundschulen durchschnittlich 20,2 Schülerinnen und Schüler pro Klasse. An Gemeinschaftsschulen liegt der erwartete Durchschnittswert bei 23,7. Der größte Klassendurchschnitt wird an Gymnasium mit 26,5 Schülerinnen und Schülern pro Klasse erwartet.

Grundsätzlich kann an Schulen aus "siedlungsstrukturellen Gründen" der Klassenteiler auch herabgesetzt werden. Derzeit wird das laut Ministerium allerdings nur an einer Grundschule im Saarland praktiziert. Dort liegt die durchschnittliche Klassengröße bei 18,3.


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