Cyberkriminalität (Foto: dpa/Uli Deck)

Haftstrafen für Betreiber von Cyberbunker in RLP

  13.12.2021 | 10:56 Uhr

Die Betreiber des sogenannten Cyberbunkers von Traben-Trabach in Rheinland-Pfalz müssen für teils mehrere Jahre ins Gefängnis. Der Hauptangeklagte wurde zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Im Prozess gegen die Betreiber des sogenannten Cyberbunkers im rheinland-pfälzischen Traben-Trarbach sind die Angeklagten zu Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Trier sah es als erwiesen an, dass die acht Beschuldigten in einem ehemaligen Bundeswehrbunker ein geheimes Daten- und Rechenzentrum für kriminelle Kunden betrieben hatten.

Der Hauptangeklagte, ein Niederländer, wurde zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Weitere sechs Angeklagte erhielten Haftstrafen zwischen zwei Jahren und vier Monaten sowie vier Jahren und drei Monaten. Den achten Beschuldigten verurteilten die Trierer Richter zu einer Haftstrafe von einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Kriminelle Vereinigung

Alle Angeklagten bildeten demnach eine kriminelle Vereinigung. Zu den Kunden des illegalen Serverzentrums sollen laut Anklage unter anderem auch die Betreiber der inzwischen abgeschalteten großen Darknetmarktplätze "Wall Street Market" und "Fraudsters" gehört haben. Demnach ging es um insgesamt beinahe 250.000 Taten, wobei es sich in den meisten Fällen um Drogendelikte, aber auch Cyberangriffe und Geldwäsche handelte.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 13.12.2021 berichtet.

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