GdP-Saar unterstützt Dobrindts Taser-Initiative für Bundespolizei
Die Gewerkschaft der Polizei im Saarland begrüßt die Pläne von Innenminister Dobrindt, Bundespolizisten künftig mit Elektroschockgeräten auszustatten. Besonders im Einsatz mit psychisch auffälligen Personen dienten sie dem Schutz der Einsatzkräfte.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) plant, die Bundespolizei mit Elektroschockwaffen auszustatten. Er sei überzeugt, dass der Einsatz bei der Polizei zwingend notwendig sei. Dafür will Dobrindt noch in diesem Jahr die rechtlichen Rahmenbedingungen aufsetzen.
Taser müsse als Hilfsmittel eingestuft weden
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) des Saarlandes begrüft die Initiative von Dobrindt. Der stellvertretende saarländische Landeschef Roland Voss nannte die bisherigen Erfahrungen und Rückmeldungen der Landespolizei vielversprechend. Schon die Androhung eines Taser-Einsatzes reiche oftmals aus, um aufgebrachte oder bedrohliche Situationen zu beruhigen.
Taser / Elektroschockwaffe
Ein Taser ist ein Gerät, mit dem Elektroschocks aus etwas Distanz abgegeben werden, die zu schmerzhaften Muskelkontraktionen führen. Dadurch wird ein Mensch in der Regel handlungsunfähig. Die Waffen sind allerdings umstritten, da Taser beim Einsatz gegen Menschen mit Herzerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Problemen zu gesundheitlichen Folgen führen können.
Der Taser darf aus Sicht des saarländischen GdP-Vorsitzenden allerdings nicht als Schusswaffe, sondern müsse als ergänzendes Hilfsmittel zum Schutz von Einsatzkräften und Betroffenen eingestuft werden. „Insbesondere in Situationen mit psychisch auffälligen Personen oder hohem Gefährdungspotenzial“, so Voss.
Einsätze von Elektroschockwaffen im Saarland gestiegen
Das würde die Anwendung der Elektroschockgeräte im polizeilichen Alltag erleichtern. Die saarländische Landespolizei nutzt Taser seit 2020, seitdem ist Zahl der Einsätze stetig gestiegen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 08.06.2025 berichtet.
