Roselyne Bachelot, Frankreichs neue Kulturministerin, und ihr Amtsvorgänger Franck Riester (Foto: Alain Jocard/AFP/dpa)

Macron ordnet seine Regierung neu

  07.07.2020 | 13:50 Uhr

Nach der Schlappe seiner Partei bei den Kommunalwahlen und dem Rücktritt der französischen Regierung hat Präsident Emmanuel Macron einige Minister ausgetauscht. In zwei zentralen Ressorts mussten die bisherigen Amtsinhaber ihren Hut nehmen.

Der neue Premierminister Jean Castex stellte am Montagabend in Paris sein Kabinett vor. Darin wechselt der ehemalige Haushaltsminister Gérald Darmanin ins Innenministerium. Dort löst er Christophe Castaner ab, der nach Protesten gegen Polizeigewalt und vor allem während der „Gelbwesten“-Proteste in die Kritik geraten war. Neue Umweltministerin wird die ehemalige Staatssekretärin Barbara Pompili.

Assange-Verteidiger wird Justizminister

Roselyne Bachelot, einst beliebte Ministerin unter Präsident Nicolas Sarkozy, übernimmt künftig das Kulturressort. Ihr Vorgänger Franck Riester kümmert sich künftig um den Außenhandel. Justizministerin Nicole Belloubet musste ihren Hut nehmen. Ihr folgt der in Frankreich bekannte Strafverteidiger Eric Dupond-Moretti nach. Der 59-Jährige war schon Verteidiger in zahlreichen aufsehenerregenden Prozessen und ist einer der Anwälte von Wikileaks-Gründer Julian Assange.

Keine Veränderungen gibt es im Ressort für Wirtschaft und Finanzen – dort bleibt Bruno Le Maire. Auch Verteidigungsministerin Florance Parly, Außenminister Jean-Yves Le Drian und Gesundheitsminister Olivier Véran behalten ihre Posten.

Präsident Macron strebt nach der Coronakrise einen Wiederaufbau des Landes an. Das betrifft nach seinen Worten die Wirtschaft, das Soziale, den Umweltschutz und die Kultur.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 06.07.2020 berichtet.

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