VdK kritisiert fehlende Barrierefreiheit im ÖPNV
Das Saarland ist nach Angaben des Sozialverbands VdK noch weit vom Ziel eines barrierefreien ÖPNV entfernt. VdK-Landeschef Lang sagte, der ÖPNV im Saarland schließe viele Menschen aus. Auch die Barrierefreiheit in Arztpraxen lasse im Saarland zu wünschen übrig.
Nur 60 Prozent der Bahnstationen seien stufenfrei erreichbar, sagte der Vdk-Vorsitzende im Saarland, Armin Lang, zum Anlass des internationalen Tags der Menschen mit Behinderung. Das sei der letzte Platz bundesweit. Von den ca. 3600 Bushaltestellen im Land seien 60 Prozent teilweise oder weitestgehend barrierefrei.
Der Umbau von Haltestellen sei teilweise fehlerhaft, z.B.in Bezug auf taktil Leitsysteme. Die Bedürfnisse von Menschen mit Sehbehinderung würden bisher nicht ausreichend berücksichtigt.
Zu wenige barrierefreie Arztpraxen
In Richtung des saarländischen Sozialministeriums forderte der Vdk, zu prüfen, wie viele Arztpraxen im Saarland barrierefrei erreichbar sind. Es gebe bisher nur freiwillige Angaben der Praxen.
In der Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung habe etwa ein Viertel der Ärzte angegeben, dass ihre Praxen über einen stufenfreien Zugang oder einen Behindertenparkplatz verfügten.
Nur 14 Prozent hätten demnach barrierefreie Sanitäranlagen. Der VdK erklärte, viele Menschen müssten unnötigerweise ins Krankenhaus, weil sie nicht ambulant versorgt werden könnten.