SEK Einsatz in Klarenthal am 3.06.2022 (Foto: BeckerBredel)

Schütze von Klarenthal besaß offenbar Waffenarsenal

  04.06.2022 | 12:00 Uhr

Der Schütze von Saarbrücken-Klarenthal, der am Freitag einen Polizisten schwer verletzt hat, war offenbar in Besitz eines ganzen Waffenarsenals. Das geht aus dem Beschluss des Verwaltungsgerichts hervor, der dem SR vorliegt.

20 Gewehre und sieben Pistolen wollte die Waffenbehörde bei dem 67-Jährigen am Freitag beschlagnahmen. So steht es in dem Beschluss des Verwaltungsgerichts Saarlouis.

Bereits mehrfach auffällig

Der ehemalige Jäger und Rechtsanwalt sollte die Waffen nach einem längeren Rechtsstreit abgeben, weil er bereits mehrfach auffällig geworden war. Die Waffenbesitzkarten waren ihm schon entzogen worden, er hatte seine Revolver, Büchsen und Flinten, darunter auch einige halbautomatische Pistolen, aber nicht freiwillig abgegeben.

Als die Polizei, die zur Unterstützung des Ordnungsamtes vor Ort war, das Haus betreten wollte, hatte der Mann am Freitagmorgen das Feuer eröffnet und einen Polizeibeamten schwer verletzt. Später kam es zu weiteren Schusswechseln.

Schütze tötete sich vermutlich selbst

Als die Polizei das Haus am frühen Nachmittag stürmte, fand sie den 67-Jährigen tot. Er hat sich vermutlich das Leben genommen. Die Ermittlungen laufen noch.

Der Zustand des Beamten ist nach SR-Informationen stabil. Er wurde an der Schulter getroffen, in dem Bereich, den die Schutzweste nicht abdeckt.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja