Schwenker soweit das Auge reicht. (Foto: Felicitas Fehrer)

Augen auf beim Grill-Kauf

Felicitas Fehrer   19.06.2018 | 16:25 Uhr

Grillfans werden immer experimentierfreudiger - und dafür bietet der Markt inzwischen eine große Auswahl. Grillfachverkäufer Klaus Marx erklärt, worauf man bei Kauf, Pflege und Verwendung von Grills achten sollte.

Fachverkäufer Klaus Marx aus Klarenthal (Foto: Felicitas Fehrer)
Fachverkäufer Klaus Marx aus Klarenthal

Flammkuchen auf dem Gasgrill, gefülltes Bierhähnchen am Spieß oder Eintopf überm Schwenker: Die Grillszene ist heute so vielseitig wie noch nie. "Der Trend geht immer mehr in Richtung komplette Außenküchen mit Gasgrills", sagt Grillfachverkäufer Klaus Marx.

Bei den Verbrauchern seien Gasgrills hauptsächlich wegen ihres verhältnismäßig unkomplizierten Gebrauchs so beliebt - aber auch, weil sie so vielseitig in ihrer Anwendung seien.

Luxusgrills für großes Geld

"Je nach Größe und Funktion kann man für einen Luxusgrill schon mal über 10.000 Euro hinblättern", sagt Marx. „Nach oben gibt es hier kaum eine Grenze." Auch das dazugehörige Equipment wie Smoker-Boxen oder Rückbrenner für Spießbraten könne seine neuen Besitzer ganz schön teuer zu stehen kommen. Für Einsteiger gibt es gute Grills für wenige hundert Euro.

Für einen Luxusgrill kann man schon mal über 10.000 Euro bezahlen. (Foto: Felicitas Fehrer)
Für einen Luxusgrill kann man schon mal über 10.000 Euro bezahlen.

„Beim Kauf entscheidend sind hauptsächlich Größe und Funktion. Bei Gasgrills unter anderem die Deckelhöhe“, sagt Marx. Wer sich zum Beispiel einen guten Schwenker anschaffen will, sollte darauf achten, dass dieser in allen Bauteilen aus Edelstahl entsteht, damit er auch bei Regen nicht beginnt, zu rosten.

„Dabei sollte der Grillrost von der Größe her dem Bedarf entsprechen. Der klassische Schwenkerrost hat einen Durchmesser von 60 Zentimentern", sagt Marx.

Grill-Pflege

Je größer der Rost, umso schwieriger ist es, ihn zu reinigen. „Es gibt ganz kleine Roste, die sogar in die Spülmaschine passen. Aber die meisten muss man von Hand reinigen. Für große Varianten bietet sich hier eine Wanne an“, sagt Marx. Mit einem Metallschwämmchen und etwas Spülmittel sollte das Säubern problemlos gelingen. Zu viel Reinigung, insbesondere mit chemischen Substanzen, sei allerdings auch nicht gut.

Oft sieht man hartnäckige dunkle Schmierflecken auf dem Grillrost, die kaum noch abgehen. Das ist Zucker, der in vielen Fertigmarinaden enthalten ist und durch die Hitze des Grills karamellisiert. "Wer seine Marinade selber macht, oder darauf achtet, dass in der Fertigmarinade wenig bis kein Zucker enthalten ist, der kann den Grill vor solchen Flecken schützen", sagt Marx.

Sicherheit bei Gasgrills

Gasgrills sind nicht immer ganz ungefährlich. (Foto: Felicitas Fehrer)
Gasgrills sind nicht immer ganz ungefährlich.

Laut einer Statistik der deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin kommt es allein in Deutschland zu 4000 Grill-Unfällen pro Jahr. Ein nicht unerheblicher Teil davon wird durch Gasgrills verursacht.

Deshalb sollte man beim Grillen mit Gas einiges beachten. "Regel Nummer Eins: Nie in geschlossenen Räumen grillen – auch nicht im Wintergarten", sagt Marx. Und auch nach dem Grillen sollte die Gasflasche nicht in einem geschlossenen Raum gelagert werden, sondern an einem offenen Ort mit wenig Sonne, zum Beispiel hinter einem Schuppen.

Wer überprüfen will, ob alle Verschraubungen dicht sind, kann das mit Seifenlauge tun. Dazu einfach die Verschraubungen des Grills mit der Lauge besprühen. Wenn sich keine Blasen bilden, ist alles dicht. "Ich empfehle jedem, der sich einen Gasgrill anschafft, vor der ersten Benutzung eine Gasdichtigkeitsprüfung am Gerät durchzuführen", sagt Marx. Dafür gebe es geschultes Personal.

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