Menschen tragen Einkäufe nach Hause (Foto: dpa)

Lothringer und Luxemburger shoppen gern im Saarland

Carla Sommer   05.02.2016 | 14:08 Uhr

Rheinland-Pfalz, Lothringen, Luxemburg - der saarländische Einzelhandel profitiert in hohem Maße von Kunden aus den Nachbarregionen. Dabei ist Saarlouis die heimliche Einkaufs-Hauptstadt an der Saar. Zu dem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von MB-Research, die von der IHK-Saarland ausgewertet wurde.

Shopping-Lustige aus Rheinland-Pfalz, Lothringen und Luxemburg - sie bringen Kaufkraft ins Saarland. Besonders das günstige Preisniveau und die schnelle Erreichbarkeit seien laut IHK-Geschäftsführer Heino Klingen wichtige Argumente für eine Shoppingtour an die Saar. Vor diesem Hintergrund warnt Klingen vor der Einführung von Grenzkontrollen: Wartezeiten an der Grenze könnten spürbare Umsatzrückgänge im saarländischen Einzelhandel zur Folge haben.

Vor allem Saarbrücken, Saarlouis und Homburg sind laut Statistik Einkaufsmagneten. Mit einem Einzelhandelsumsatz von 1,5 Milliarden Euro liegt die Landeshauptstadt an erster Stelle, gefolgt von Saarlouis und Homburg. Doch vergleicht man den erzielten Umsatz mit der Kaufkraft der dort wohnenden Bevölkerung, ist tatsächlich Saarlouis die geheime Einkaufs-Hauptstadt des Saarlandes. Nirgendwo sonst im Saarland shoppen so viele Kunden von außerhalb.

Saarland vor Rheinland-Pfalz

Auch im Ländervergleich liegt das Saarland vor Rheinland-Pfalz. In den saarländischen Städten wird mehr Umsatz erzielt, als die dort wohnende Bevölkerung an Kaufkraft zur Verfügung hat. In Rheinland-Pfalz liegt der Umsatz etwas unter der Kaufkraft. Doch auch in Rheinland-Pfalz gibt es Städte, die deutliche Kaufkraftzuflüsse vorweisen können, so etwa Trier, Zweibrücken und Kaiserslautern. Klingen fordert die saarländischen Städte daher auf, "in ihren Anstrengungen zur Verbesserung der Einkaufsqualität nicht nachzulassen."

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