Die österreichische Mezzosopranistin Elisabeth Kulman besticht durch ihr warmes, farbenreiches Timbre, durch Charisma und kreative Eigenständigkeit – über alle musikalischen Genregrenzen hinweg und in ihrer Lebens-Kunst. „La femme, c’est moi“ lautet der Titel eines ihrer Bühnenprogramme, und er ist durchaus wörtlich zu verstehen: Elisabeth Kulman ist eine Künstlerpersönlichkeit, der Selbstbestimmung wichtig ist und die sich in keine Schublade stecken lässt. Nach einer fast zwanzigjährigen internationalen Opernkarriere mit allen wichtigen Fachpartien von Gluck über Wagner und Verdi bis Weill entschloss sie sich vor einigen Jahren, ihren Schwerpunkt auf Konzerte zu verlegen. Als begehrte Solistin in den großen Musikmetropolen Wien, Paris, London, München, Berlin, Tokio, Moskau oder Madrid arbeitet sie regelmäßig mit führenden Orchestern und Dirigenten wie Kirill Petrenko, Christian Thielemann, Simon Rattle, Philippe Jordan, Herbert Blomstedt, Zubin Mehta oder Teodor Currentzis. Eine besonders enge Zusammenarbeit verband sie mit Nikolaus Harnoncourt.
Ihre Bekanntheit setzt sie für gerechte Verhältnisse in der Klassikwelt ein. Sie ist Mitbegründerin des Vereins „art but fair“, Betreiberin des YouTube-Kanals „What’s Opera Doc“ und Initiatorin von „#voice it für eine Kultur der Würde“.
Als „Artist in Residence“ der Deutschen Radio Philharmonie durchmisst sie in dieser Saison ihr außergewöhnlich breites Repertoire mit Chefdirigent Pietari Inkinen, aber auch mit Dirigenten wie Michael Sanderling, Kristjan Järvi und Jamie Phillips. Wir erleben sie als Interpretin der „Kindertotenlieder“ von Gustav Mahler und der „Sea Pictures“ von Edward Elgar, wir hören sie in Opern- und Operettenarien, als Musical- und Filmschlager-Sängerin. In jedem ihrer sechs Konzerte mit der Deutschen Radio Philharmonie zeigt sie neue Stimmfacetten, nimmt das Publikum weiter mit auf die Reise in ihren musikalischen Kosmos, in ihre Gefühlswelten und durch ihr erstaunliches Repertoire.