Arbeiter in der Völklinger Hütte
(Foto: Manfred Goergen)
Die Angst vor dem Ende
In wenigen anderen Regionen der damaligen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft hatte der Stahl eine auch nur annähernd so wichtige Bedeutung wie im Saarland. Die Stahlindustrie war mit zehn Prozent am Bruttosozialprodukt des Landes beteiligt. Umso größer und berechtigter war die Sorge, wovon die Menschen leben sollten, wenn Billigkonkurrenten aus Drittländern die Preise verderben.
Spätestens seit Mitte der 70er Jahre produzierten Europas Stahlregionen Überkapazitäten, wobei Modernes neben Veraltetem, qualitativ Billiges neben Hochwertigem stand. Die Regierungen versuchten mit Subventionen und Schutzzöllen, ihre Stahlproduktionsstandorte zu halten.