SR-Online
Zeitzeugen Biografien: Roman Hauch

Geruch von Schweißfüßen


Der 1. Juli 1951 war ein sehr heißer Tag. Und die Spinde damals, die Waschräume, die waren in einem fürchterlichen Zustand. Das waren keine Waschräume, das waren wirkliche Sauställe gewesen.

Bis zu 150 Leute waren da reingepfercht, und insgesamt war alles primitiv angebracht. Die Leute, die im Stahlwerk gearbeitet haben, die sehr viel Schweißausbruch gehabt haben, erzählen immer wieder, auch heute: Wie die in den Waschraum reingingen, gerade in den Sommermonaten, und haben die Tür aufgemacht, und eine Fliege kam da an und versuchte auch mal in den Waschraum reinzufliegen, um mal zu sehen, was da drin los ist, die ist vor der Türöffnung runtergefallen. Man lacht heute drüber, aber man musste in den Waschraum reingehen. Und jeder hatte Schweißfüße, und dergleichen.

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