ici et là vom 31. Oktober
Das Magazin für die Großregion auf SR 2 KulturRadio
Die Themen dieser Ausgabe: Ein Besuch aus Paris im Saarland; 70 Jahre Jugendcamps des "Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge", Mutter Lothringen, die ihre Kinder beweint sowie ein Start-Up-Inkubator und eine grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung in Forbach.
Sendung: Dienstag 31.10.2023 19.15 bis 20.00 Uhr
Wenn die Provinz ein Gesicht bekommt
Pariser Besuch aus der Assemblée Nationale im Saarland
In Frankreich gibt es einen schönen Begriff, wenn man einen Posten in Paris bekommt: "On monte à Paris". Man steigt nach Paris auf. Allerdings: Paris, wie es einst im Erdkunde-Unterricht hieß, liegt im Pariser Becken. Das heißt: Die allermeisten steigen gar nicht hinauf nach Paris, sondern hinab. Dennoch: on monte - dennl Paris ist quasi der Olymp fast aller beruflichen Wünsche in Frankreich. Wer einmal da ist, begibt sich nur selten in die Provinz, und schon gar nicht in die deutsche. Von Deutschland kennen die Neu- und Alt-Pariser ebenfalls nur die Hauptstadt - Berlin. Darum ist es etwas Besonderes, wenn Mitglieder der Assemblée Nationale ins kleinste Flächenland der Bundesrepublik reisen. Über ihre Abenteuer hier sprach ici et là mit dem Vorsitzenden des Europa-Ausschusses im saarländischen Landtag, Pascal Conigliaro.
Trauer braucht einen Ort
70 Jahre Jugendcamps des "Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge", vor allem in Frankreich
„Trauer braucht einen Ort“. Darum pflegen so viele Menschen die Gräber ihrer Lieben. Was aber, wenn die Gräber weit weg sind, die Menschen im Krieg gefallen oder gar verschollen sind? Nicht lange nach dem Ersten Weltkrieg, 1919, bereits, wurde der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ gegründet. Und vor 70 Jahren, 1953, wurden die ersten Workcamps für Jugendliche ermöglicht. Ein Gespräch über das Interesse und die Arbeit der Jugendlichen.
Mutter Lothringen, die ihre Kinder beweint
Ein dreister Denkmaldiebstahl und eine Wiedereinweihung - auch mit Hilfe des VdK
In Noisseville bei Metz stand die Statue „La Lorraine pleure ses enfants“, Mutter Lothringen beweint ihre Kinder. Eine Statue in 600 Kilogramm Vollbronze – über Nacht verschwunden. Ein dreister Denkmaldiebstahl, denkt man, doch es steckt noch viel mehr dahinter.
Dynamik für Moselle Est
„La Turbine“ fördert Start ups mit innovativen Ideen
Von der Serie „Bad Banks“ kennt man einen Inkubator: Einen Würfel inmitten eines futuristischen Gebäudes. Darin wird jede Menge erfunden, viel konkurriert und, weil die Serie es erfordert, auch viel intrigiert. In Forbach, direkt am Bahnhof, gibt es jetzt eine echten Inkubator. Dort wird vor allem gefördert und gecoacht. Der Leiter ist Benjamin Remark, der ici et là Rede und Antwort steht.
Grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung
Seit zehn Jahren beim „Pôle Emploi“ in Forbach
In Forbach gibt es eine grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung, der „Service de placement transfrontalier“. Die Kooperation läuft zwischen den Agenturen für Arbeit Saarland, Kaiserslautern, Pirmasens und Pôle Emploi Grand Est, der entsprechenden französischen Behörde. Diese deutsch-französische Jobvermittlung hat mittlerweile mehr als 3.000 Menschen zu einem Job verholfen. Die erste dieser Arbeitsvermittlungen gab es in Straßburg. Wie dieser Service funktioniert, erklärt die deutsch-französische Journalistin. Camille Henriot.
Das Foto ganz oben zeigt Jürgen Becker, Koordinator der grenzüberschreitenden Arbeitsvermittlung auf französischer Seite und Leiter von Pôle Emploi Forbach (Bildquelle: Camille Henriot )
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Redaktion: Lisa Huth
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