Auf verschlungenen Pfaden, immer geradlinig
Der Theologe Pierre Stutz, Mystiker und ehemaliger Priester
Sendung: Samstag 11.11.2023 09.05 bis 09:30 Uhr
Pierre Stutz – ein populärer Theologe und Mystiker unserer Zeit, der Menschen ermutigt, ihren eigenen Weg zu gehen. Sein Engagement gilt dem Frieden und „einer Kirche ohne Angst“. Deshalb unterstützt er die Initiative #OutInChurch, die sich gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung von homosexuellen Katholikinnen und Katholiken einsetzt. Stutz vertritt eine lebensbejahende Spiritualität, nach der sich viele Menschen sehnen. Er selbst hat erlebt, was es heißt, wenn man Wut, Ärger und das, was einen persönlich ausmacht, unterdrückt.
Seine Homosexualität erahnte er schon mit 12 Jahren und lehnte sie ab. Pierre Stutz studiert Theologie und wird Priester. Er lebt zölibatär, engagiert sich gern, ist erfolgreich und arbeitet als Bundesjugendseelsorger.
Plötzlich besteht sein Leben nur noch aus Arbeit: 18 Stunden, sieben Tage lang. Seine Seele schweigt über Jahre. Doch dann erleidet er einen Zusammenbruch aus Erschöpfung. Burnout. Eine Suche nach sich selbst beginnt. Er macht eine Psychotherapie, entdeckt die Mystik für sich. Nach 17 Jahren legt er das Priesteramt nieder und bekennt sich zu seiner Homosexualität. Er zieht zu seinem Lebensgefährten nach Osnabrück und schreibt fortan Bücher. Schreiben ist für ihn ein „feu sacré“, ein inneres Feuer.
Am 7. November 2023 wurde Pierre Stutz 70. In seinem neuen Buch „Wie ich der wurde, den ich mag“ hält er Rückschau auf sein Leben als ewig Suchender.
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