Dürre in Europa
Doku über nachhaltige Landwirtschaft in der Klimakrise
In ganz Europa nehmen durch die Klimakrise Dürrezeiten zu – Wasser wird zunehmend zu einer umkämpften Ressource zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Neben den Folgen für die Umwelt haben häufigere Ernteausfälle Auswirkungen auch auf die Nahrungsmittelsicherheit und Lebenshaltungskosten. Was kommt auf Europas Landwirte und Verbraucher zu? Und welche Lösungsansätze gibt es für eine nachhaltige Landwirtschaft? Das ARD Radiofeature zum Thema läuft am 4. Mai auf SR 2 KulturRadio.
Sendung: Samstag 04.05.2024 9.05 bis 10.00 Uhr
Die andalusischen Erdbeeren, die für wenige Euro im Supermarktregal liegen, fordern an andere Stelle einen hohen Preis: Sie gedeihen mit Wasser aus Europas größtem Feuchtgebiet Doñana – einem Schutzgebiet für Zugvögel und zahlreiche gefährdete Tierarten – das immer schneller austrocknet.
Rund 80 Prozent aller spanischen Wasserressourcen werden für Bewässerung von Feldern verbraucht. Das Problem ist aber auch ein gesamteuropäisches: Durch den Klimawandel werden agrarische Dürren auch in Deutschland und in weiten Teilen Europas länger dauern und mehr Flächen betreffen.
Der Dürremonitor des Helmholtz-Instituts publiziert beunruhigende Perspektiven: Zwischen 1971-2000 gab es in Deutschland durchschnittlich zwei Dürremonate pro Jahr. Bei einer globalen Erwärmung von 3 °C steigt diese Zahl bundesweit um über 50 Prozent.
Die Ernteausfälle haben Auswirkungen auf die Nahrungsmittelsicherheit und Lebenshaltungskosten. Was kommt auf Europas Landwirte und Verbraucher zu? Und welche Lösungsansätze gibt es?
Autorin Brigitte Kramer hat Projekte in Europa besucht, die mögliche Wege in die Zukunft aufzeigen: In Brandenburg wird mit dem Agroforstsystem experimentiert: Hier gedeihen Getreide, Gemüse oder Hühner im schattigen, feuchten Wald.
In Österreich forschen Wissenschaftler*innen an der Bodenbeschaffenheit, um resilienter gegen Extremwetterlagen zu werden. Intelligente Bewässerungssysteme in Spanien können den Wasserverbrauch um zwei Drittel reduzieren. Und in Valencia werden gentechnisch veränderte Tomaten gezüchtet, die bis zu zehn Tage ohne Wasser auskommen.
(HR)
Die Autorin
Brigitte Kramer, geboren in München, Absolventin der Deutschen Journalistenschule. Lebt und arbeitet in Spanien. Autorin diverser Feature und Wissenssendungen. Themenschwerpunkte: Natur und Umwelt.
Das ARD Radiofeature
In der FeatureZeit auf SR kultur von 09.05 bis 10.00 Uhr. Immer am ersten Samstag eines Monats.
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