25 Jahre Thärichens Tentett
Neues Album zum Jubiläum
Vor zwei Jahren hat der Pianist und Komponist Nicolai Thärichen an der Musikhochschule Saar die Nachfolge des Jazzprofessors Georg Ruby angetreten. Zuvor war er bereits als Musiker mit seinem Thärichens Tentett im Saarland – unter anderem beim Internationalen Jazzfestival St. Ingbert. In diesem Jahr feiert das Thärichens Tentett sein 25-jähriges Bestehen.
Den ersten Auftritt hatte das Thärichens Tentett vor 25 Jahren im Berliner A-Trane. Dort spielt es das Jubiläumskonzert im Rahmen des 60. Jazzfests Berlin.
Liebe, Glück und Einsamkeit
Nicolai Thärichen ist Jazzpianist und Komponist und seit zwei Jahren Professor an der Hochschule für Musik Saar. Zum Jubiläum hat er mit seiner Band Thärichens Tentett ein neues Album aufgenommen: "Liebe, Glück und Einsamkeit". Sowohl Liebe, als auch Glück und auch Einsamkeit ist eigentlich etwas, das wir auch brauchen, sagt der Musiker. Einsamkeit sei nicht so negativ behaftet wie immer geglaubt werde. Um Musik zu machen und zu schreiben brauche man genau so Einsamkeit, wie man auch Liebe brauche.
Ein Vierteljahrhundert spielen die zehn Herren des Thärichens Tentetts zusammen. Was für eine Innigkeit und Vertrautheit. Ihre Musik trägt das Etikett "Jazz"- ist aber viel mehr. Mal klingt es klassisch, mal klingt es poppig. 13 Titel sind drauf, einige wenige instrumental. Ein Lied von Henry Purcell. Gedichtvertonungen von Robert Louis Stevenson und Ronald D. Laing. Und mehrere Texte stammen vom Saxophonisten des Tentetts, Nikolaus Leistle.
Kunstvolle Sicht auf das Leben
Der Titel: "Liebe, Glück und Einsamkeit"- so könnte ein Liedzyklus eines romantischen Komponisten heißen. Kein Zufall: "Was früher Schubert mit Goethe gemacht hat und Hugo Wolf mit Eduard Mörike, das ist halt so eine Kunstform, die ich unglaublich liebe, erklärt Nicolai Thärichen. Es sei eine Kunstform, die ihn unglaublich glücklich mache.
Oft geht es auf dem Album um ungewohnte und lebensnahe Perspektiven. Das ist alles sehr kunstvoll – und am Ende doch sehr nahbar und nachvollziehbar. Es sind kleine Spiegel in denen man eigenes Erlebtes oder Gefühltes wiederfindet- und reflektiert. Das Ganze in einer humorvollen, fantasievollen und tiefen Leichtigkeit des Seins.
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Ein Thema in der Sendung "Canapé am 03.11.2024 auf SR kultur.