Proben des Männerballetts der "Päther Dickkäpp" (Foto: SR/Corinna Kern)

Bei den "Päther Dickkäpp" wird schon geprobt

Nach der Faasend ist vor der Faasend

Reporterin: Corinna Kern / Onlinefassung: Raphael Klein   19.04.2023 | 10:45 Uhr

Die närrische Zeit ist vorbei, doch bei vielen Karnevalsvereinen im Saarland laufen schon die Vorbereitungen auf die kommende Session. So auch bei den "Päther Dickkäpp" aus Pachten.

Beim saarländischen Karnevalsverein "Päther Dickkäpp" herrscht schon munteres Treiben. Sie sind bereits fleißig am Proben. Denn ab November soll wieder ein buntes Programm auf der Bühne gezeigt werden. Ganz nach dem Motto "Nach der Faasend ist vor der Faasend."

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Proben bei den "Päther Dickkäpp"
Audio [SR 3, Cornna Kern, 19.04.2023, Länge: 04:02 Min.]
Proben bei den "Päther Dickkäpp"

Nach der Faasend ist vor der Faasend

"Wir sind ein sehr tanzlastiger Verein. Wir haben ganz viele Tanzgruppen in allen Alterklassen und sind da auch sehr stolz drauf“, sagt Petra Schmitt, die erste Vorsitzende des Pachtener Faasendvereins. Vor 33 Jahren wurden die Päther Dickkäpp gegründet und konnten auch über die Coronazeit ihre Mitgliederzahlen konstant halten: Circa 200 Faasendbegeisterte engagieren sich für das Vereinsleben.

Damit auch in der kommenden Session im Herbst die Tänze auf der Bühne gezeigt werden können, muss schon jetzt geprobt werden. Und so tummelt sich jeden Mittwochnachmittag bis in die späten Abendstunden eine Tanzgruppe nach der anderen in der Halle. Von der Minigarde bis zum Männerballett. Das Wichtigste dabei: der Spaß am Tanzen.

Im Pachtener Fassendverein sind sogar ganze Familien mit viel Eifer dabei. Und weil eben so viele beteiligt sind, ist sich Petra Schmitt sicher, dass der Verein auch in Zukunft bestehen bleibt: "Wir wollen ein Dorfverein bleiben und wollen unsere Gruppen immer auf die Bühne stellen - egal wie viel Talent die Kinder im Moment haben. Dadurch hat man immer nochmal genug Kinder, die kommen."

Die Sorge um den Nachwuchs

Viele Vereine im Saarland haben Nachwuchsprobleme. Bei den Päther Dickkäpp in Pachten spüre man das glücklicherweise noch nicht so stark, so Schmitt. Hier probe man auch, wenn nur wenige Kinder kommen.

Doch auch die Vereinsvorsitzende weiß: Die neuen Mitglieder kommen nicht von selbst. Dafür muss der Verein auch ordentlich Werbung machen. Dazu brauche es eine aktive Kontaktaufnahme, sagt Schmitt. Man gehe deshalb zu Kindergärten, den Pfarr- und Gemeindefesten und zeige Präsenz. Das schaffe dann auch Anfragen.

Zusammenarbeit im Dorf

Was früher das Gemeindeplättchen war, sind heute die Sozialen Medien. Auch dort rühren die Päther Dickkäpp fleißig die Werbetrommel. Doch trotz Werbung, ohne die Zusammenarbeit vieler Vereine geht auch in Pachten nichts. Deshalb arbeite man beispielsweise sehr eng mit der Pachtener Volksbühne zusammen - oder mit der Schule am Limberg, erklärt Schmitt.

So gut die Zusammenarbeit und die Nachwuchsarbeit auch klappt, die Tanzgruppen müssen auch trainiert werden. Und genau da kann es auch mal knapp werden. Studium, Ausbildung oder ein Umzug sind die häufigsten Gründe, warum besonders junge Trainerinnen kurzfristig abspringen. Jedes Mal aufs Neue eine Gratwanderung auch für Petra Schmitt. Und dennoch: „Die Motivation ist auf jeden Fall da. Natürlich hat man immer auch mal Durchhänger zwischendurch. Aber das ist das Bestreben, dass der Verein weiter läuft."

Weitere Informationen zum Verein:
www.paehterdickkaepp.de

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