Homburger Tierheim braucht finanzielle Unterstützung
Das Tierheim in Homburg platzt aus allen Nähten. Ein Neubau soll das bestehende Tierheim am Erbacher Bahnhaus erweitern. Doch die finanzielle Lage ist schlecht. Deshalb fordert der Deutsche Tierschutzbund mehr Unterstützung von der Politik.
Das Tierheim in Homburg ist übervoll. Zudem sind die Tierheime im Saarland seit Corona und ganz besonders dem deutlichen Anstieg der Inflation in einer schwierigen finanziellen Lage.
In Homburg plant man, wegen des Platzmangels, nun das bestehende Tierheim am Erbacher Bahnhaus durch einen Neubau zu erweitern. Angesichts der finanziellen Schieflage der Tierheime fordert der Deutsche Tierschutzbund mehr Unterstützung seitens der Politik.
Neubau für Hunde geplant
100 Hunde und Katzen sind zurzeit im "Ria Nickel Tierheim" in Homburg untergebracht. Alle zusammen in einem kleinen Haus und in engen Zwingern. Kein Dauerzustand, deshalb soll für die Hunde gleich nebenan ein neues Haus entstehen.
Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. Einen Teil der Kosten werde vom Deutschen Tierschutzbund übernommen, erklärt dessen Präsident Thomas Schröder. Am Mittwoch war er zu Besuch im Homburger Tierheim.
Es brauche jedoch auch Geld von den Kommunen, denn es sei eine Pflichtaufgabe der Städte und Gemeinden die Tiere zu betreuen, so Schröder. 50.000 Euro kann der Tierschutzbund beisteuern, das sei im Verhältnis gesehen jedoch die kleinste Summe.
Zustände haben sich verschlechtert
Der Neubau sei dringend nötig, denn die bisherige Unterbringung entspreche nicht den Tierschutzverordnungen, sagt Carmen Horn, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Homburg, die das Tierheim bei Erbach betreibt. "Es muss ein Neubau her."
Schröder kritisiert, dass sich die Gebäude-Zustände im Homburger Tierheim verschlechtert hätten. "Die Bausubstanz ist runter. Irgendwann ist kaputt saniert."
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Ausstehende Verhandlungen
Konkrete Verhandlungen mit dem Kreis und der Stadt zur Finanzierungsbeteiligung stehen noch aus. Doch nicht nur der Neubau, der 2024 starten soll, bereitet den Ehrenamtlichen Sorgen. Zurzeit fehlt es auch an Geld für den laufenden Betrieb.
Ein Problem mit dem die Heime laut Thomas Schröder deutschlandweit zu kämpfen haben. Über die Jahre seien die Rücklagen aufgebraucht worden, da nicht kostendeckend durch die Kommunen saniert worden sei.
Um kurzfristig zu helfen, erhält das Homburger Tierheim vom Deutschen Tierschutzbund eine Finanzspritze in Höhe von 5000 Euro mit der Möglichkeit einer Verdopplung. Langfristig kann dem Heim jedoch nur mehr Geld seitens der Politik helfen.
Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 12.04.2023 auf SR 3 Saarlandwelle