Die Tiertafel in Sulzbach (Foto: SR/Clara Brill)

Stationäre und mobile Tierfutterhilfe im Saarland

Clara Brill/ Onlinefassung: Corinna Kern   03.01.2023 | 09:20 Uhr

Die Tierfutterhilfe in Sulzbach möchte die Menschen unterstützen, die sich durch eine finanzielle Notsituation kein Futter für ihre Schützlinge mehr leisten können. Und die Anzahl derer wird immer größer. Seit einem Jahr gibt es außerdem eine mobile Tiertafel, die das ganze Saarland abdecken soll.

Die steigenden Preise belasten immer mehr Menschen. Viele müssen verstärkt auf ihre Ausgaben achten und Abstriche machen. Damit Betroffene sich nicht auch noch von ihrem geliebten Haustier trennen müssen, weil sie sich das Futter nicht mehr leisten können, hat die Tierfutterhilfe in Sulzbach es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Menschen zu helfen.

Ältere Menschen auf Hilfe angewiesen

Hans Jörg Hene ist der Gründer der Tierfutterhilfe. Vor zwölf Jahren hat Hene die einzige Tierhilfe im Saarland ins Leben gerufen. Freiwillige Helfer unterstützen die Tiertafel, damit die tierischen Begleiter immer etwas zu fressen bekommen. Die Armut im Saarland sei "sehr sehr groß", sagt Hene. Besonders betroffen seien ältere Menschen und Rentner. Aber zurzeit müssten immer mehr Menschen auf das Angebot der Tierhilfe zurückkommen, so Hene. Sollte es so weitergehen, stehe ein Aufnahmestopp im Raum, da sonst das Futter nicht mehr ausreiche.

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Stationäre und mobile Tierfutterhilfe im Saarland
Audio [SR 3, Clara Brill, 03.01.2023, Länge: 03:52 Min.]
Stationäre und mobile Tierfutterhilfe im Saarland

Mobile Tiertafel im Saarland unterwegs

Die Tiertafel Saarland in Sulzbach (Foto: SR/Clara Brill)

Und auch die Menschen unterstützen zu können, die nicht nach nach Sulzbach kommen können, gibt es seit einem Jahr zusätzlich eine mobile Tiertafel. Damit kann das komplette Saarland abgedeckt werden. Die mobile Tiertafel fahre einmal im Monat an wechselnde Standorte und verteile vor Ort das Futter. Der Ausgabeort werde im Vorfeld im Internet bekannt gegeben, so Hene.

Das Angebot richtet sich an alle, die es finanziell nicht schaffen ihre Tiere zu versorgen. Viele von Armut betroffene Menschen, Geflüchtete und Senioren müssten ihre Tiere ohne die Tiertafel weggeben. Diejenigen, die das Angebot der Tierhilfe in Anspruch nehmen, würden zunächst registriert und müssten einen kleinen Beitrag bezahlen. Laut dem Gründer der Tiertafel bekommen die Menschen dann Tierfutter für eine Woche oder auch einen Monat mit.

Auf Spenden angewiesen

Futter im Regal der Tiertafel (Foto: SR)

Über 1000 Kilogramm Futter werden monatlich ausgegeben. Trotz gut gefüllter Vorratsregale ist die Tiertafel darauf angewiesen, dass Futter und kleinere Geldbeträge gespendet werden. Nur so kann die Tierfutterhilfe weiter bestehen. Neben der Finanzierung ist auch die aktive Mithilfe der Freiwilligen entscheidend für den Fortbestand. Im Gegenzug zu ihrer Arbeit erleben die Mitarbeitenden der Tierfutterhilfe viel Dankbarkeit.


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