Mit dem "Cremeschnittchen" durch Europa
Keine Panne hält sie auf
Rainer Meckel und Salvatore Mamone aus Saarlouis waren auf einer besonderen Tour durch die Zwergstaaten Europas mit ihrem Oldtimer. Dem sogenannten "Cremeschnittchen", einem Renault 4 CV. Mit maximal 65 Stundenkilometern waren sie unterwegs und mussten dabei so einige Hürden überwinden.
Am 6. Mai ging es für Rainer Meckel und Salvatore Mamone los zu ihrer großen Europa-Tour. Mit dem saarländischen Kultauto der 50er Jahre - dem "Cremeschnittchen" - sind sie durch die Kleinstaaten Europas gefahren und haben dabei so einiges erlebt. Am 7. Juni sind sie mit jede Menge Erinnerungen ins Saarland zurückgekehrt.
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Reiner Meckel ist 77 Jahre alt. Begleitet wurde er von Salvatore Mamone. Der 75-jährige gebürtige Italiener kam 1966 aus Kalabrien nach Saarlouis und musste nicht lange gebeten werden, bei der Tour mitzumachen.
Mit 21 PS durch Europa
Meckel ist Oldtimerfan und besitzt eine DS 21 von 1965, einen Jaguar MK 2 aus 1960, eines der letzten Käfer-Cabrios von 1974 und eben das "Cremeschnittchen". Die besondere Liebe zum Renault 4 CV komme auch daher, dass es der erste Oldtimer war, den sich der 77-Jährige sich gekauft habe. Auch, wenn er nicht viel Komfort biete.
Das "Cremeschnittchen" von Meckel: Baujahr 1956, 21 PS stark und in einem Top-Zustand. Seit Anfang Mai ist es auf der wohl größten Reise, seit es gebaut wurde. 5.500 Kilometer von Saarlouis aus in alle Kleinstaaten Europas und wieder zurück.
Entlang der Zwergstaaten durch Europa
Andorra, Monaco, San Marino, nach Vatikanstadt, Malta, Liechtenstein und Luxemburg - so war der Plan. Einige tausend Kilometer haben die dabei zurückgelegt - und das im Schnitt mit 60-65 Stundenkilometern.
Das erste Ziel auf der langen Reise war Andorra. Abseits der Autobahn ging es auf die rund 1200 Kilometer lange Fahrtstrecke gen Süden. Pro Tag wollten Meckel und Mamone rund 350 Kilometer zurücklegen. Bis Monaco lief alles nach Plan. Doch dann kam die erste Panne!
Kaputtes Schwungrad: Hilfe von einem Cremeschnittchen-Fan
Morgens wollten sie nach San Mario aufbrechen, aber der Wagen sprang nicht an. Doch unverhofft kommt oft. "Auf einmal kam ein Herr um die Ecke und sagte, er habe auch ein Cremeschnittchen, ob er helfen könne", erzählt Reiner Meckel.
Glück muss man eben haben. Der Wagen konnte schnell repariert werden und es konnte weiter gehen - nach San Marino. Und im Nachhinein war die Panne sogar ein Glücksfall. So erwischte sie das Unwetter bei Ravenna nicht.
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Weiter ging es über Rom und Kalabrien, die Heimat von Salvatore. Hier wurde erst mal ein paar Tage Pause gemacht. Auch die heißen südeuropäischen Temperaturen konnten das "Cremeschnittchen" nicht aufhalten. Meckel und Mamone war es auch ohne Klimaanlage nie zu heiß. Es wurden einfach die Dreiecksfenster aufgemacht und dann wehte ein angenehmes Lüftchen durch den Oldtimer.
Weiter ging es nach Sizilien und von dort aus mit dem Schiff nach Malta, wo schon die nächste Herausforderung wartete: Linksverkehr.
Von wegen Navi
Die beiden Reisenden waren dabei so richtig "oldschool" unterwegs. Gefahren wurde nur nach alten Karten, das Navi blieb aus.
Empfang von deutschen Botschaftern
Meckel und Mamone wurden obendrein in jedem Kleinstaat vom deutschen Botschafter empfangen. 33 Tage waren sie insgesamt in ihrem "Cremeschnittchen" unterwegs sein. Die letzte Etappe führte dann von Luxemburg heim nach Saarlouis.
Ein Thema in der Sendung "Bunte Funkminuten" am 22.05.2023 auf SR 3 Saarlandwelle
