Seit einem Jahr darf Grünschnitt nicht mehr verbrannt werden

Seit einem Jahr darf Grünschnitt nicht mehr verbrannt werden

Reporterin: Corinna Kern/ Onlinefassung: Rebecca Lambert   25.04.2025 | 10:15 Uhr

Zurzeit wächst und sprießt es überall. Zeit für die Gartenabeit - und dabei fällt natürlich auch viel Grünschnitt an. Bis 2024 durfte der noch zu bestimmten Zeiten im heimischen Garten verbrannt werden. Doch seit dem vergangenen Jahr ist das verboten.

Seit Mai 2024 gilt das generelle Verbot, Grünschnitt im eigenen Garten zu verbrennen. Zuvor war dies in den Monaten zwischen März und Oktober erlaubt. Es ist nun komplett verboten, wie Wolfgang Kasper, der Vorsitzende des Landesverbandes der Kleingärtner, bestätigt.

Der Umwelt zuliebe

„Das Einzige, was man im Garten an Feuer machen darf ist Grillen oder ein Feuer in einer Feuerschale machen“, sagt Kasper. Ansonsten dürfe nichts mehr in den Gärten verbrannt werden – der Umwelt zuliebe.

Durch das Verbrennen von Grünschnitt wie beispielsweise Rasenschnitt oder Astwerk werden Schadstoffe und Feinstaub freigesetzt. Hinzu kommt, dass Grünschnitt, der oftmals noch eine Restfeuchte hat, nur unvollständig verbrennt und dabei zudem stark qualmt. Bei sehr trockenem Wetter kommt dann noch die Brandgefahr hinzu.

Die Alternativen

Der Wegfall des Verbrennens heißt nun aber nicht, dass man seinen Grünschnitt überhaupt nicht mehr los wird. In den Wertstoffhöfen wird Grünschnitt angekommen - oftmals sogar kostenlos. Man kann ihn in die grüne Tonne geben - auch wenn hier das Fassungsvermögen begrenzt ist.

Eine weitere Alternative ist der Komposter im eignen Garten, der nebenbei auch noch nützlichen Gartenbewohnern wie beispielsweise Igeln Unterschlupf bietet. Und den Rasenschnitt könne man getrost unter den Hecken oder Obstbäumen verteilen, sagt Kapser. „Der vergeht innerhalb von ein paar Tagen.“

Unkrautverbrenner

Unkrautverbrenner sind noch erlaubt, sollten jedoch auch mit einer gewissen Vorsicht eingesetzt werden.

Die für den Hausgebrauch zugelassenen Brenner arbeiten entweder mit einem heißen Gasgemisch, Infrarotstrahlung, heißem Wasserdampf oder heißer Luft.

Sie verbrennen jedoch nur die Oberfläche und erreichen nicht die Wurzeln. Das Unkraut wächst also wieder nach.

Und bei zu starker Trockenheit sollten sie wegen der Brandgefahr gar nicht zum Einsatz kommen.


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Ein Thema aus der Sendung "SR 3 am Vormittag" am 25.04.2025.

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