Michael Simon hat an mehreren Orten in Homburg selbst zusammengezimmerte Bienenkästen aufgestellt. Unter Imkern heißen die Kästen offiziell Bienenbeuten. Der Dachdecker- und Klempnermeister hält sich die Insekten schon seit 20 Jahren.

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Mit seinem Einstieg in die Imkerei hatte er am Anfang nur eine Lücke füllen wollen. Bis dahin hatte er sich vor allem mit Wildbienen und Streuobstwiesen befasst. Nachdem der letzte Imker im Ort gestorben war, habe er gedacht: "Da fehlen ja jetzt die Bestäuber." Er entschied sich, einen Imkereikurs zu besuchen und hat dann selbst mit der Imkerei angefangen.

Buckfast-Biene

Die meisten Imker halten die Kärntner Biene, die Carnica. Damit hatte auch Simon angefangen. Doch dann hat er umgestellt - auf die Buckfast-Biene. Inzwischen hält er rund 30 Völker der Buckfast-Biene.

Sie zählt inzwischen zur zweitbeliebteste Rasse in Deutschland. Trotzdem eckt der 57-Jährige mit seiner Umstellung immer noch bei Imker-Kollegen an. Es gebe sogar Vereine, die hätten in ihrer Satzung stehen, dass die Mitglieder des Vereins nur Carnica halten dürfen, sagt Simon. Für ihn sei das "ein bisschen komisch", nicht zuletzt, weil die Buckfast-Biene eine Menge Vorteile habe.

Große, friedliche Völker

Im Gegensatz zur reinrassigen Carnica-Biene ist die Buckfast-Biene eine Mischlingsform aus mehreren Rassen. Der Imker hat seine Bienen zum Beispiel so gezüchtet, dass er die Bienenkästen ohne Schutzkleidung, nur in T-Shirt und kurzer Hose besuchen kann, ohne dass er gestochen wird.

Auch der Honigertrag sei besser, sagt er. Bei der Buckfast-Biene sei die italienische Ligustica eingekreuzt und die mache Riesenvölker. Auch die Völker der Buckfast seien richtig groß und das erhöhe natürlich auch dementsprechend den Honigertrag, sagt Simon.

Zudem sei der Schwarmtrieb bei der Buckfast-Biene wesentlich geringer ausgeprägt als bei der Carnica, so Imker Simon.

Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" am 02.05.2023 auf SR 3 Saarlandwelle