Trainer am Handgelenk - Fitness-Tracker oder Smartwatch?
Gut zu wissen
Bei frühlingshaften Temperaturen steigt auch die Lust, wieder draußen Sport zu treiben. Wer das Training in Eigenregie starten möchte, kann sich mit einem Fitness-Tracker einen Überblick über die Trainingserfolge verschaffen. Doch wie gut sind die Geräte und was macht den Unterschied?
Ob Fitness-Tracker, Smartwatch oder Fitness-Uhr - all diese Geräte messen im Trainingsmodus verschiedene Vitalfunktionen des Körpers. Getragen werden sie wie eine Uhr am Handgelenk.
"Smartwatches sind eher alles Könner und kommen in Preis und Funktionalität schon fast an Smartphones heran, Fitnessarmbänder sind dagegen eher der Motivationscoach am Handgelenk", so Benjamin Barkmeyer von der Stiftung Warentest.
Die Unterschiede
Fitness-Tracker und Smartwatches haben vieles gemeinsam, es gibt aber auch Unterschiede. Die Fitness-Tracker sind deutlich handlicher, das Display ist klein. Außerdem sind sie in ihren Funktionen eingeschränkter als Smartwatches. Zum Beispiel kann man damit meist nicht kontaktlos bezahlen. Das kann eine Rolle spielen, wenn man beim Joggen das Smartphone nicht mitnehmen will, aber nach dem Sport noch etwas einkaufen möchte.
Auf die Kompatibilität mit dem Smartphone achten
Sowohl die Smartwatches als auch Fitness-Tracker kann man in der Regel mit dem Smartphone verbinden. Deshalb sollte man beim Kauf darauf achten, dass das Gerät auch mit dem Betriebssystem des eigenen Smartphones kompatibel ist.
Mit einer App lassen sich dann Fitnessarmband oder Smartwatches mit dem Handy verbinden, um Trainingsdaten zu übertragen – zum Beispiel, um sie in den Sozialen Medien zu teilen und sich so von der Gemeinschaft motivieren zu lassen.
Der Test von Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat im Dezember einige Smartwatches und Fitnessarmbänder getestet. "Das ist einer der komplexeren Tests bei uns im Haus", sagt Benjamin Barkmeyer. Getestet werde die Fitnessfunktion, also mit welcher Genauigkeit die Geräte Herzfrequenz, Kalorienverbrauch und Strecke messen.
Die Probanden würden dabei richtig Sport machen in den Disziplinen Gehen, Laufen, Fahrradfahren und Schwimmen.
Auch im Fokus: die smarten Funktionen der Smartwatches und Fitness-Tracker. "Da die Uhren ja auch oft persönliche Gesundheitsdaten erfassen, prüfen wir auch Datenschutz und Datensicherheit“, so Barkmeyer.
Die Test-Ergebnisse
Die Smartwatches schneiden besser ab als die Fitnessarmbänder. Hier gibt es laut Stiftung Warentest gleich mehrere empfehlenswerte Modelle.
Einen rundum guten Fitness-Tracker haben die Tester aber nicht gefunden. „Das liegt daran, dass die Pulsmessung meist sehr ungenau ist. Außerdem sind die Displays oft so klein, dass man schlecht ablesen kann“, erläutert Benjamin Barkmeyer.
Kritik bei der Datensicherheit
Bei der Datensicherheit gibt es allerdings Kritik - und zwar im Hinblick auf die Einrichtung eines Accounts und bei den Datenschutzerklärungen, denen man zustimmen muss. Hier wäre es wünschenswert, wenn es seitens der Anbieter mehr Tranzparenz geben würde, was mit den Daten passiere, so Barkmeyer.
Fazit
Letztendlich ist es Geschmackssache, ob man eine etwas größere Smartwatch oder eine kleineres Fitness-Armband beim Sport tragen möchte.
Und es ist auch eine Preisfrage. Die Armbänder gibt es schon ab 25 bis 30 Euro, die Smartwatches schlagen gleich mit mehr als 150 Euro zu Buche. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt.
Benjamin Barkmeyer rät zudem, vor dem Kauf eines Fitnessarmbandes oder einer Smartwatch im Geschäft das Gerät auszuprobieren und es sich ausführlich erklären zu lassen.
"Gut zu wissen" - immer donnerstags in der Sendung "Bunte Funkminuten" auf SR 3 Saarlandwelle.