Haustierkauf im Internet?
Zum Jahresende appellieren die Tierschützer wieder: Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. Doch die Nachfrage scheint trotzdem ungebrochen. Sogar bei Ebay Kleinanzeigen oder auf Facebook werden Tiere gehandelt. Und darunter sind auch Anbieter, die alles andere als seriös sind.
Für Beatrice Speicher-Spengler vom saarländischen Landesverband des Deutschen Tierschutzbunds ist klar: Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk. Dennoch floriert das Geschäft mit Tieren - vor allem auch im Internet.
Bei Ebay Kleinanzeigen gibt es zum Beispiel auf dem "Hundemarkt" so ziemlich alles - vom Chihuahua bis zum Rhodesian Ridebeack. Bei Facebook werden die Tiere oftmals auch verschenkt – oder zu Schleuderpreisen angeboten. Speicher-Spengler rät zur Vorsicht.
Oftmals würden eine Übergabe der Tiere an einer Raststätte oder Tankstelle vereinbart. "Da kann man zu 99 Prozent davon ausgehen, dass es sich um illegale Welpen handelt", so die Tierschützerin.
Doch wer kontrolliert das Angebot im Internet?
Ebay Kleinanzeigen sagt auf SR-Anfrage, dass das Unternehmen die rund 30 Millionen Anzeigen nicht selbst kontrollieren kann. Man setze auf Algorithmen, die entsprechende Anzeigen filtern.
Den Großteil der Kontrolle leisteten aber die Nutzer. "Grundsätzlich ist die Tierkategorie bei Ebay Kleinanzeigen die am besten kontrollierte Kategorie", sagt Pierre Du Bois, Pressesprecher bei Ebay Kleinanzeigen. Man reagiere hier besonders schnell auf Meldungen und arbeite in dieser Kategorie auch mit externen Partnern wie Tierschutzorganisationen zusammen.
Über dieses Thema wurde auch in den "Bunten Funkminuten" am 04.12.2018 auf SR 3 Saarlandwelle berichtet.