Die CDU-Basis nach der Landtagswahl
Es war eine krachende Wahlniederlage, die die CDU bei der Landtagswahl im Saarland hinnehmen musste: Überall Verluste und auch keine Regierungsbeteiligung mehr. Jetzt muss sich die Partei neu aufstellen. Was sagt die CDU-Basis zu all dem?
Bei ihrer Klausurtagung wollen Mitglieder aus dem CDU-Kreisverband Saarlouis das Wahlergebnis aufarbeiten. Der Kreisvorsitzende von Saarlouis, Raphael Schäfer, steht vor einer Präsentation und zeigt Wahlergebnisse in einzelnen Orten im Kreis der vergangenen Landtagswahlen unter Peter Müller, Annegret Kramp-Karrenbauer und Tobias Hans. Dabei ist zu sehen: Auch in ehemaligen CDU-Hochburgen wie Lebach gab es bei der Landtagswahl 2022 hohe Verluste.
Zu viel Spitzenkandidat statt Inhalte
Das schlechte Wahlergebnis schreibt man hier unter anderem der Kommunikation zu. Es sei nicht gelungen, den Wählerinnen und Wählern die Inhalte der CDU wirklich deutlich zu machen, so Mitglieder bei der Tagung. Es habe es eine zu starke Fokussierung auf den Spitzenkandidaten gegeben. Das Thema Frauenanteil spielte bei der Wahlbewertung eher weniger eine Rolle. Man beruft sich stattdessen auf die Bestenauslese.
Mehr Basismotivation und Konzentrierung auf Kernkompetenzen
Nach der Bestandsaufnahme kommt der Blick in die Zukunft. Was sind unsere Ziele? Wo wollen wir hin? Fragen, auf die die Mitglieder des Ortsverbandes nun Antworten finden wollen. Und dabei geht es auch um das Wie. Die CDU Saar sollte deutlich stärker wieder die Parteibasis mobilisieren und mitnehmen und sie sollte ihre Kernkompetenzen Wirtschaft und Familie wieder klarer herausstellen, so das Credo. "Wir sind eine konservative Partei, und daran sollten wir auch festhalten", so Nicole Reiners-Gerard aus Wadgassen.
Mit wem an der Spitze das am besten gelingen könnte? Hier hält man sich bedeckt. "Das muss dann die Partei im besten Fall in einem demokratischen Verfahren entscheiden", so Rolf Kleinaus aus Rehlingen-Siersburg.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 12.04.2022 auf SR 3 Saarlandwelle