"Umfang der Gasliefermenge ist noch unklar"
Nach der Wartung von Nord Stream 1 ist die Gaslieferung durch die deutsch-russische Pipeline wieder angelaufen. Es fließe wieder Gas, sagte ein Sprecher der Nord Stream AG der Deutschen Presse-Agentur. Unklar ist aber, ob die Mengen ähnlich hoch sein werden wie vor der Wartung. Die Bundesnetzagentur rechnet mit 30 Prozent - Zahlen des Betreibers liegen höher.
40 Prozent der eigentlichen Liefermenge
Dass wieder Gas durch die Pipeline Nordstream 1 fließt, hat zumindest die deutsche Seite bestätigt, so Moskau-Korrespondentin Christina Nagel, der Betreiber Gazprom habe bislang aber noch nichts verlauten lassen. Es sei aber doch davon auszugehen. Der russische Präsident Putin habe wiederholt, dass Gazprom alle Verträge erfüllt würden.
Nur der Umfang sei nicht klar. Derzeit kursierten zwei Zahlen: 30 oder 40 Prozent der Liefermenge, die eigentlich kommen solle. „40 Prozent wäre so ungefähr, der Stand wie vor der Wartung. Und ich denke, das ist das, wo es sich heute so einpendeln wird.“
Weitere Kürzungen möglich
Die nächsten Probleme seien bereits angekündigt. Zum einen fehle noch die Turbine aus Kanada. Außerdem müssten noch weitere Reparaturen vorgenommen werden. Das habe Putin bereits angekündigt. Darum heiße es schon jetzt, wenn nicht alles einsatzfähig sei, müsse damit gerechnet werden, dass sich die jetzige Liefermenge noch einmal halbiere. Schuld daran, so die Erzählung des Kreml, sei der Westen. Der würde dafür sorgen, dass die Technik nicht einwandfrei funktioniere.
In Russland werde die Diskussion um die Energie- und Gaskrise aufmerksam verfolgt. Die Berichterstattung sei ganz im Sinne von Putin, der in den Augen der Russen am längeren Hebel sitzt. Das sei die Botschaft, die um die Welt gehen solle.
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Ein Thema in der Sendung Guten Morgen am 21.07.2022 auf SR 3 Saarlandwelle