Seltene Erden zum Wertstoffhof statt in die Tonne
Die Rohstoffe fürs Handy kommen meist aus der ganzen Welt. Der Abbau von Lithium, Gold oder Coltan richtet in Südamerika und Afrika aber auch Schäden an. Dafür müssen zum Beispiel oft Wälder gerodet werden. Im technisch-gewerblichen Berufsbildungszentrum in Neunkirchen wurde genau darüber gesprochen.
Die so genannte "Lightcycle Rohstoffwochen" haben ihren Ursprung in Bayern. Sie sind ein Projekt des "Instituts für innovative Bildungskonzepte" in München und finden diese Woche unter anderem an Schulen in Neunkirchen statt.
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Michael Geisler ist Umweltpädagoge und bereist im Rahmen des Projekts ganz Deutschland. Im Neunkircher TGBZ sprach er mit den Schülerinnen und Schülern über den Verbrauch von Rohstoffen. In elektronischen Geräten, wie etwa Handys, sind wertvolle Rohstoffe verarbeitet. "Da geht es ums Verständnis, dass man die Geräte tatsächlich auch wieder zu Wertstoffhöfen bringt und nicht einfach in den Müll wirft."
Ältere haben für Geisler Mist gebaut
Geisler zeigt zum Beispiel Satellitenbilder von Abbaugebieten und Regenwäldern. In den abgeholzten Gebieten sind große Temperaturunterschiede zu erkennen, auch die Vergiftung der Böden. Thema ist auch Kinderarbeit.
Nach Ansicht der Schülerin Katrin müsste dieses Thema mehr in den Unterricht integriert werden. "Die Gesellschaft ist mittlerweile eine richtige Wegwerfgesellschaft. Es müsste den Leuten mehr vermittelt werden, so dass sie die kleinen Dinge auch wertschätzen." Geisler hat an den Schulen erfahren, dass der jetzigen Generation das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig ist und meint: "Wir Älteren haben da, ich sage es mal, ganz einfach Mist gebaut."
Ein Beitrag in der Sendung "Region am Mittag" auf SR 3 Saarlandwelle am 14.12.2022.