Poker um Ford-Werke befeuert Ungewissheit und Angst bei den Mitarbeitern
Die Aufregung und Angst bei den Ford-Mitarbeitern ist groß. Am 27. Januar muss Ford in Saarlouis ein Zukunftskonzept für seinen Standort vorlegen. Die Spanier in Valencia legen ihres vor und dann heißt es für die Ford-Mitarbeiter in Saarlouis: hoffen und Daumen drücken. Doch eine schnelle Lösung ist erst einmal nicht in Sicht. Das Bangen wird wohl noch länger weiter gehen. Ein Kommentar von Yvonne Schleinhege.
Eigentlich liegt alles auf dem Tisch, schon lange. Denn: Ob in der Konzernzentrale in den USA oder bei Ford Europa in Köln - die Stärken und Schwächen beider Werke sind längst bekannt.
In diesem Duell geht es nun nur noch darum, noch etwas mehr rauszuholen. Vor allem aus den Mitarbeitern!
Entscheidung soll erst im Sommer fallen
Um sie herum kocht die Aufregung hoch. Jeden Tag neue Schlagzeilen, neue vermeintliche Vorteile für das eine oder das andere Werk. In den Köpfen der Beschäftigten befeuert das nur die Ungewissheit und Angst, die sie sowieso schon seit Monaten, ja sogar Jahren erleben.
Nun spitzt sich alles nochmal zu, auf den 27. Januar. Schlauer sind wir dann nicht, wer dieses Wettbieten gewonnen hat. Dann gehen die Blicke Richtung Konzernzentrale, Richtung Management.
Jeder Halbsatz, jeder Zwischenton und auch jedes nicht gesprochene Wort werden dann wieder interpretiert und überinterpretiert – monatelang. Erst im Sommer soll die Entscheidung fallen. Es muss den Mitarbeitern an beiden Standorten wie eine Ewigkeit vorkommen, an deren Ende möglicherweise das Aus für das eigene Werk steht.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 19.01.2022 auf SR 3 Saarlandwelle.