"Zum Leben wird knapp"
Während in Frankreich von geringerer Kaufkraft gesprochen wird, sind es in Deutschland die Schlagworte "Konsum" und "Inflation". Letztere sorgt dafür, dass viele sich einschränken müssen. Die Kauflaune sinke, stellte das Marktforschungsinstitut Seissmo in Mannheim fest. Wie sieht in der Krise das Konsumverhalten der Saarländer aber tatsächlich aus?
Die Energiepreise sind im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent gestiegen und auch im Supermarkt gab es zum Teil heftige Preissprünge. Der Wocheneinkauf kann aktuell eine richtiges Loch ins Budget reißen.
Nach einer aktuellen Studie des Nürnberger Meinungsforschungsinstituts GfK verzichten deshalb derzeit viele tendenziell auf Fleisch und Wurst, aber auch auf Obst und Gemüse.
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Marktforscherin Dagneaud vom Mannheimer Institut Seissm geht noch weiter. Sie sagt: Deutschlandweit werde zurzeit generell am Essen gespart. Dazu gehöre auch, dass sich viele für die billigeren Marken in den Discountern entscheiden würden. Und Investitionen würden zum Teil gar nicht mehr getätigt. "Sie fragen sich, was bekomme ich für mein Geld? Und sagen, sie brauchen nicht mehr jeden Firlefanz", so Dagneaud.
Und der neue Trend lautet also: Preise vergleichen, Sonderangebote verfolgen und sparen, wo es nur geht.
Viele Bio-Käufer erstehen Ersatzprodukte
Bio, fair, nachhaltig, das wünsche sich jeder, so leben zu können, meint Dagneaud. Aber viele würden jetzt ausweichen auf günstigere Lebensmittel.
Vegan leben sei hingegen eher eine Glaubensfrage, da gebe es auch keine günstigeren Ersatzprodukte. Die Lage in diesen Bereichen sei also ganz unterschiedlich.
Auch ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 28.07.2022 auf SR 3 Saarlandwelle