Saar-Unternehmen setzen auf ältere Arbeitskräfte
Kann die Generation Ü50 und Ü60 die Lösung für den Fachkräftemangel sein? Die "Babyboomer" gehen in Rente und die geburtenschwachen Jahrgänge kommen auf den Arbeitsmarkt. Die Arbeitgeber sind froh über neue Lösungsansätze. Die IHK setzt dabei auch auf ältere Arbeitskräfte.
In Zukunft werden rund ein Viertel der Arbeitskräfte im Saarland wegfallen. Denn die Generation der "Babyboomer" geht in Rente. Die IHK Saarland diskutierte daher über den Fachkräftemangel und die Zukunft des Arbeitsmarktes.
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Christian Ege ist Geschäftsführer des Netzwerks "Generation Ü". Viele Stühle in den Unternehmen würden leer bleiben, weil die kommenden Jahrgänge geburtenschwach und nicht so viele Menschen zugezogen seien. "Wo viele Stühle frei bleiben, wird der Wettbewerb um die verbliebenen Leute härter."
Arbeitgeber sollten sich daher den Menschen im Ruhestand zuwenden. Diese hätten bereits Wissen und Tatkraft in ihrem Leben aufgebaut. Und viele aus der Generation Ü50 möchten noch aktiv sein. Jedoch häufig unter anderen Bedingungen, zum Beispiel nur noch an einigen wenigen Tagen in der Woche.
Dringender Handlungsbedarf
Frank Thomé, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland, sieht einen dringenden Handlungsbedarf. Denn bis 2030 werden 11,5 Millionen Menschen in Deutschland in Ruhestand gehen, allerdings kommen nur 7,5 Millionen neue Arbeitskräfte nach.
Die saarländischen Unternehmen würden heute bereits viel unternehmen, so Thomé. Dies seien Investitionen in altersspezifische Weiterbildungen, altersgerechte Arbeitsplätze und altersgemischte Teams.
Jedoch höre Thomé von den Unternehmen, dass ihnen diese Investitionen nicht leicht gemacht würden. Die Gründe dafür seien die Gesetzesgrundlage, die Sozialgesetze und das Renteneintrittsalter.
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 09.03.2023