Leerstände, die Konkurrenz des Online-Handels und in die Jahre gekommene Architektur: Dass es für die Innenstädte bei uns im Saarland wie überall in Deutschland schwierige Zeiten sind, ist nicht neu.

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Ganz besonders gilt dies in Völklingen, wo die Stadt seit Jahrzehnten mit den Folgen des Endes der Montanindustrie und des Strukturwandels kämpft. Für diesen Weg gibt es jetzt neue Unterstützung – von einer City-Managerin. Am 23. Mai hat sie ihre Pläne für die Stadt vorgestellt.

Zusammenarbeit mit Gewerbetreibenden

Auf insgesamt 46 Seiten hat City-Managerin Karin Telke ihre Pläne und Vorhaben zur Aufwertung der Stadt bis August 2025 präsentiert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Einbindung von Gewerbetreibenden. Denn diese "sehen vielfach Dinge, die man selber aus einer gewissen Betriebsblindheit, die relativ schnell entsteht, dann nicht mehr sieht", so Telke.

Vor vier Wochen hat sie ihren Job offiziell begonnen. Zuvor war sie vier Jahre City-Managerin in Püttlingen. Das übergeordnete Ziel des neuen Managements ist die bessere Vernetzung der Akteure aus Politik, Wirtschaft, Bewohnern und Tourismus.

Wiederbelebung der Innenstadt

Insbesondere Besucher des Weltkulturerbes Völklinger Hütte sollen noch mehr dazu angeregt werden, auch in die Völklinger Innenstadt zu kommen.

Auch neue Events und das Angebot von Workshops für Gewerbetreibende sollen Teil des neuen City-Managements sein. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Bekämpfung des Leerstands in der Innenstadt, der Völklingen ganz besonders zu schaffen macht. Trotz all dieser Baustellen zeigt Karin Telke sich optimistisch, sie wolle Filialisten, aber auch kleine regionale Unternehmen, die expandieren wollen, für die Stadt gewinnen.

Ein besseres Stadt-Image

Ein zentraler Punkt für sie dabei: "Wir müssen es schaffen, dass unser Image sich verbessert." Vieles werde nach außen noch schlecht dargestellt. Dabei sei man Weltkulturerbestadt, eine Gesundheitsstadt. All das wird viel zu wenig wahrgenommen."

Dieser Meinung ist auch Oberbürgermeisterin Christiane Blatt von der SPD. Ihr geht es vor allem darum, die Angebote und die Aufenthaltsqualität in der Völklinger Innenstadt für Besucher wie Bewohner aufzuwerten.

Förderung durch den Bund

Etwas, das Völklingen seit Anfang der 2000er-Jahre mit verschiedenen Städteentwicklungs-Programmen immer wieder eigenständig angegangen ist – nun sei es Zeit für externe Expertise, so die Oberbürgermeisterin. Auch aus Kostengründen.

90 Prozent der Kosten des Programms werden über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gedeckt und somit die Arbeit von Karin Telke möglich gemacht.

Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 24.05.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.