Daniel aus der Nähe von Trier (Foto: SR)

Letzter Ausweg Magen-Verkleinerung?

Reporter: Alexander M. Groß / Onlinefassung: Raphael Klein   13.04.2023 | 12:40 Uhr

Abnehmen ist nicht leicht - das weiß jeder, der es schon versucht hat. Auch Daniel aus Trier wollte Gewicht verlieren. Und zwar radikal. Er hat sich für eine Magen-Verkleinerung entschieden. Doch auch der Weg zu einer solchen Operation ist nicht leicht.

Laut Studien hat jeder Deutsche während Corona im Durchschnitt fünf Kilogramm zugenommen. Doch das macht noch nicht adipös. Adipositas bedeutet nicht einfach, ein paar Kilos mehr auf die Waage zu bringen - sondern krankhaft übergewichtig zu sein. Rund 20 Prozent aller Männer und rund eine Viertel aller Erwachsenen in Deutschland sind davon betroffen. Hat ein Mensch einen Body Mass Index (BMI) von mindestens 35, gilt er als adipös.

Kampf gegen den Jo-Jo-Effekt

Zu diesen Menschen gehört auch Daniel aus Trier. Er möchte sein Übergewicht endlich loswerden. Angefangen habe er mit einer Diät, als er 170 Kilo wog, erzählt er. Sein Wunschgewicht: 90 Kilo. Daniel hat schon mehrfach sehr große Mengen abgenommen, aber er konnte das Gewicht leider nicht halten. Das Kernproblem bei ihm sei die Disziplin. Er habe schonmal 85 Kilo gewogen, doch dann habe der Jo-Jo-Effekt zugeschlagen.

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Letzter Ausweg Magen-Verkleinerung?
Audio [SR 3, Studiogespräch: Simin Sadeghi / Alexander M. Groß, 13.04.2023, Länge: 03:37 Min.]
Letzter Ausweg Magen-Verkleinerung?

Letzter Ausweg Magen-OP

Deshalb hat er sich zu einer Magen-Verkleinerung auf dem Saarbrücker Winterberg entschieden. Eine solche OP ist jedoch nicht ohne Weiteres möglich. Zunächst einmal durchläuft der Patient eine sechsmonatige Vorbereitungsphase. Da muss man Sport machen, zur Ernährungsberatung, zum Psychologen - ein Rundum-Check also, der die Ursachen für das Übergewicht abklären soll.

Die können ganz unterschiedlich sein. Es gibt natürlich die Genuss-Menschen, die einfach zu viel essen, aber Übergewicht hat oft auch andere Ursachen. Eine Hormonstörung oder auch ein Missbrauch können dazu führen, dass Menschen dick sind. Nach dieser Phase - in der man auch schon sein Gewicht deutlich reduzieren muss, wird entschieden, ob die OP überhaupt durchgeführt wird.

Daniel ist dabei auf einem guten Weg - er steckt mitten in der Vorbereitungsphase und hat schon etwa 17 Kilo seit Jahresbeginn verloren. Die Operation soll dann im Sommer stattfinden.

Verkleinerung des Magens

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten einer OP: einmal den Schlauchmagen und einmal den Magen-Bypass. Beide Varianten haben eines gemeinsam: Der Magen wird verkleinert, erklärt Chirurgin Barbara Jacobi vom Saarbrücker Adipositas Zentrum. Man verringere das Volumen von einer Größe von zwei Litern Milch auf etwa ein Sahne-Päckchen: "Und dadurch ist es dem Patienten eben nicht mehr gegeben, in alte Muster zu verfallen. Das heißt, ich kann nie mehr wieder mehr als 150 Gramm zu mir nehmen."

TV-Tipp

Mehr zu diesem Thema und die ganze Geschichte von Daniel sehen Sie am 13. April um 18:50 Uhr in der Sendung "Wims - das Magazin" - der Auftakt zu einer Serie über Daniel Richter, der mit einer Magen-OP endlich zu seinem Wunschgewicht kommen möchte.

Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 13.04.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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