Mehrere Tafeln im Saarland schließen
Um Infektionen mit dem Corona-Virus zu vermeiden, schließen die Tafeln in Saarbrücken, St. Ingbert, Homburg und Eppelborn vorerst. Damit sollen Mitarbeiter und Besucher geschützt werden.
Die Saarbrücker Tafel schließt wegen der Corona-Krise ab Montag auf unbestimmte Zeit. Das sagt die Tafel auf SR-Anfrage. Man sei nicht in der Lage, die Sicherheit für Mitarbeiter und Besucher zu gewährleisten. Problematisch sei vor allem der enge Wartebereich, wo es viele Möglichkeiten einer Infektion geben könnte. Die Saarbrücker Tafel versorgt zwischen 3000 und 4000 Kunden und ihre Familien. Nun werde darüber nachgedacht, ob diese Menschen auch außer Haus versorgt werden können.
Auch die Tafel in Eppelborn ist bis auf Weiteres geschlossen, wie die Gemeinde mitteilte. Die Tafeln in St. Ingbert und Homburg schließen bis nach den Osterferien, um ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter zu schützen.
Armutskonferenz fordert gezielte Hilfe
Die saarländische Armutskonferenz hat angesichts des Coronavirus gezielte Hilfen für arme Menschen gefordert. Die Politik solle bei ihren Notfallplänen die Situation armer Menschen in den Blick nehmen, sagte der Vorsitzende der Landesarmutskonferenz, Wolfgang Edlinger, am Freitag. Er verwies auf die derzeit geschlossenen Tafeln. Weiter forderte er die Energieversorger auf, vorerst keine Stromsperren zu verhängen. Arme und alte Menschen müssten sich in der aktuellen Lage zu Hause Mahlzeiten zubereiten können.
Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 13.03.2020.