Muttertag, Vatertag, Himmelfahrt, Pfingsten
Gerade war Muttertag, da flugs hinterher auch schon der Vatertag an Christi Himmelfahrt. Und nicht mal zwei Wochen nach Christi Himmelfahrt ist schon Pfingsten. Da fragt sich so mancher, ob das auch mit rechten Dingen zu geht.
Muttertag und Vatertag in einer Woche, direkt danach schon Pfingsten. Wieso ist das in diesem Jahr so gedrängt?
Audio
Das kommt daher, dass der Muttertag dieses Jahr zwischen den anderen Feiertagen liegt. Dadurch kommt einem das so geballt vor. Der Muttertag ist nämlich der einzige Feiertag mit einem festen Termin, nämlich dem zweiten Sonntag im Mai.
Die anderen Feiertage sind im Datum flexibler und richten sich im weitesten Sinne nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn. Lediglich ihre Abstände zueinander sind immer gleich.
Das Einmaleins der Feiertage
Das heißt: Die Fastenzeit beträgt immer 40 Tage, Ostern folgt am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Christi Himmelfahrt ist dann 40 Tage nach Ostern und Pfingsten wieder zehn Tage später - also 50 Tage nach Ostern. Bleibt noch Fronleichnam. Der ist am ersten Donnerstag nach dem ersten Sonntag nach Pfingsten, also 60 Tage nach Ostern. An Fronleichnam feiert die Kirche übrigens, dass Jesus in Form der Kommunion unter den Menschen bleibt.
Muttertag und Vatertag
Und was hat der Vatertag mit dem christlichen Fest Christi Himmelfahrt zu tun? Da gibt es tatsächlich eine Verbindung. Um 1900 hat eine Berliner Brauerei die Rückkehr Jesu zu seinem Vater zum Anlass genommen, den Vatertag zu gründen. Der Muttertag hingegen wurde durch eine amerikanische Frauenrechtlerin eingeführt und in Europa übernommen.
Ein Beitrag aus der Sendung "Bunte Funkminuten" am 19.05.2023 auf SR 3 Saarlandwelle