Oltmanns fordert höheren Leistungsanspruch an Gymnasien
Acht oder neun Jahre – G8 oder G9? Wie lange sollen die Kinder bis zum Abi brauchen? Nachdem der Philologenverband, also die Vereinigung der Gymnasiallehrer, sich nun für eine Rückkehr zu G9 einsetzt, bekommt auch die Initiative der Landeselternvertretung der Gymnasien wieder Rückenwind.
Katja Oltmanns, Vorsitzende der Landeselternvertretung der Gymnasien, sieht im SR-Interview den jahrelangen Einsatz der Elternvertretung für G9 durch die Forderung des Philologenverbands bestätigt. Dennoch sei sie über das Umschwenken auf Lehrerseite überrascht.
Schon lange habe man seitens der Eltern sich für eine Rückkehr zum neunjährigen Abitur eingesetzt. Auch eine Umfrage im letzten Herbst zeige eine Tendenz zu G9.
Mehr Leistung und Allgemeinbildung an Gymnasien
Zu der Diskussion rum um G9 gehöre aber nicht nur ein Mehr Digitalisierung, wie es der Philologenverband fordere, so Oltmanns. Es gehe auch um einen stärkeren Leistungsanspruch am Gymnasium und um auch die Stärkung einer gymnasialen Allgemeinbildung – zum Beispiel in Fächern wie Kunst, Sport.
Oltmanns fordert eine Qualitätsdebatte auch im Hinblick auf Gemeinschaftsschulen, wo G9 bereits möglich ist. Die Gemeinschaftsschule habe aber nicht den gleichen Bildungsauftrag wie das Gymnasium – etwa zur Studienbefähigung und zur Allgemeinbildung, mahnt Oltmanns.
"Wir wollen mit allen sprechen"
Man habe seitens der Eltern schon ein Konzept ausgearbeitet, wie man sich ein zukunftsweisendes Gymansium vorstelle, so die Elternvertreterin. Nun wolle man auch mit der Politik in Austausch gehen. Von Bildungsministerin und der SPD sei da noch sehr wenig gekommen, kritisiert Oltmanns. Die CDU zeige hier mehr Gesprächsbereitschaft.#
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" vom 04.09.2020 auf SR 3 Saarlandwelle.